Lobenberg: Mit dem Brut Nature Jahrgangssekt stellt Aldinger bereits seit einigen Jahren eine feste Instanz in Sachen Sekt dar. Das ist quasi Aldingers »Grande Cuvée«, die nun zusätzlich um zwei weitere Non-Vintage Sekte als Einstieg erweitert wird. So viel sei aber schon mal gesagt: Das ist eine geniale Basis, die es in sich hat und qualitativ sogar noch einmal ein wenig besser, als der 530er zuvor. Die Nummer 531 steht dabei für die 531. Weinernte der Familie – wenn man zurückrechnet, ist die Basis hier also der Jahrgang 2023. Wir haben hier eine Cuvée aus Pinot Noir, Pinot Blanc, Chardonnay und Pinot Meunier, allesamt auf sehr kalkhaltigem, bunten Mergel und den charakteristischen Gipskeuper-Böden gewachsen. Im Gegensatz zum Brut Nature werden die Grundweine nicht im Barrique ausgebaut, sondern überwiegend im Edelstahl. Komplett selbst versektet bei Aldingers. Der Rosé ist ebenso fein wie der Blanc und teilt sich auch diese kühle, klare Stilistik mit ihm. Zu Beginn noch etwas verhalten in der Frucht mit ganz zarten, beerigen Nuancen. Himbeere und Sauerkirsche, etwas Gesteinsmehl. Auch Noten von Kirschblüte zeichnen sich ab. Am Gaumen dann zupackend, straight und wieder ultraklar. Präzise und geradeaus, gleichzeitig auch etwas cremig dabei. Salzige Mineralität mischt sich mit süß-sauren Waldbeeren. Schöne Briochenoten, enorm gute Spannung und Präzision! Das ist trotz des recht kurzen Hefelagers kein aufgeregter oder lauter Sekt, sondern ein wirklich feiner, generell eher subtiler Vertreter. Ich bin fast ein bisschen überrascht wie balanciert und einfach zum reinlegen schön dieser Stoff schon jetzt ist! So animierend, dass man am liebsten immer wieder zum Glas greifen möchte. Dabei aber mit guter Substanz und Länge, feinen Noten von Mandel und weißer Schokolade im Nachhall. Man kann nicht anders, man muss einfach beide 531er im Programm haben, weil sie so ein grandioses Duo abgeben. Einfach genialer Sekt auf dem Niveau einiger guter Non-Vintage-Winzerchampagner!