Die Zweigeltreben werden auf den eisenhaltigen Kieselsteinböden im Haidebodengebiet, östlich des Neusiedler Sees, angebaut. Der Boden verfügt über exzellente Drainage dort ist also eher trocken. Humus auf Kiesel und Lehm. Die anderen Weine wachsen im Leithagebirge auf der westlichen Seeseite auf Kalkstein und Schieferböden.
Die Ernte erfolgt in allen Rebgärten ausschließlich von Hand. Vergoren wird gänzlich im Spontanverfahren. Bei allen Rotweinen wird ein Saignée (Saftabzug), zur Intensivierung der natürlichen Inhaltsstoffe, durchgeführt. Die Lagenweine vergären zum Teil mit ganzen Trauben und mit den Stielen. Ca. 250.000 Flaschen beträgt die Gesamtproduktion aus dem Ernteertrag.
Alle Rotweine werden danach in traditionellen Holzfässern ausgebaut, die über viele Jahrzehnte Verwendung finden. Die gehobenen Qualitäten ab Haideboden reifen in Barriques mit Burgunderqualität. Über zwei Winter hinweg verbleiben die Lagenweine in den Fässern und werden dann ohne Filtration abgefüllt, bevor sie noch bis zu zwei weiteren Jahren auf der Flasche reifen.
Josef Umathum, der ursprünglich Geologie studierte, stieg 1985 in den elterlichen Betrieb ein. Schon mit seinem famosen 1987er Jahrgang konnte er zur Spitze der österreichischen Rotweinerzeuger aufschließen. Josef Umathum ist davon überzeugt, dass ein großer Wein immer ein Teil seines Terroirs ist, wobei der Konsument durch den Genuss eines »Glaserls« Wein einen Blick in den Weinberg werfen kann. Seien wir gespannt darauf! Umathums große Rotweine gelten unter Insidern als erste österreichische Adresse.
Finessenreich mit viel Eleganz präsentieren sich die Weine des Jahrganges 2024. Ein großer Jahrgang, der überraschend fein und lebendig ist.
Aufgrund des heißen Augusts starteten wir früh in die Ernte und konnten somit anregende Frische bei den Weißweinen, moderaten Alkohol und feines Tannin bei den Rotweinen erzielen. Noch vor dem großen Regen Mitte September sind alle weiße Trauben und die sensiblen Rotweinsorten geerntet. Unbeschadet überstehen der Blaufränkisch auch dieses Naturereignis.
Die Weine präsentieren sich sehr balanciert, würzig und frisch mit harmonischen, moderaten Alkoholwerten. Bei den Rotweinen sorgt die angepasste, verkürzte Kontaktzeit mit den Schalen für extrem feine, animierende Gerbsäure. In den Fässern reift ein großer Jahrgang und es ist die mengenmäßig kleinste Ernte der letzten 30 Jahre.