Der Granbussia, Romirasco, Colonello und Cicala liegen im Ertrag wie der weiße Bussiador unter 15 Hektoliter pro Hektar, weniger als ein Kilo pro Rebstock wird geerntet. Weniger als 10 Weingüter der Langhe waren dermaßen konsequent und weitsichtig, eine nunmehr extrem geringe Gesamtmengen, höchste Qualität zu guten Preisen, immer vollständig ausverkauft. Das gelingt so konsequent wohl nur noch bei Giacomo Conterno, Bartolo Mascarello, Vietti und natürlich beim Superstar Roberto Voerzio. In den 90ern war man bei Aldo Conterno schon einmal bei 300.000 Flaschen bis man erkannte, dass Mengendruck und Premium nicht zusammen passen. Nur dieser Weitsicht und der permanenten Reduktion auf „das Beste“ ist es zu verdanken, dass man bei Aldo Conterno über Krisen nur schmunzeln kann. Das Weingut arbeitet nun schon seit vielen Jahren biologisch-organisch, inzwischen sogar vollständig umgestellt auf die Biodynamik. Allerdings bewusst jetzt und in Zukunft nicht zertifiziert, weil man nicht auf der Biowelle reiten will, sondern ausschließlich auf der Qualitätswelle. Die extreme Selektion im Weinberg betrifft alle Weine. Selbst der Ertrag des normalen Barolo Bussia, der sich sogar ab 2009 wieder ausschließlich auf diese großartige Lage beschränkt, liegt bei nur 20 Hektoliter pro Hektar. Die oberen Teile der Großlage Bussia besteht aus den in winzigen Mengen erzeugten Einzellagen Colonello (Finesse), Cicala (Kraft) und Romirasco (Kraft, Frucht und Finesse), aus denen dann in guten Jahren als händische Vorlese einzelner Trauben und Beeren der schon legendäre und ultrarare „Barolo Granbussia“ geerntet wird. Auf der kühleren Hügelspitze der Bussia liegt in Ostrichtung der weiße Rebenteil des Bussiador. Bei Conterno werden insgesamt fünf grüne Lesegänge durchgeführt, im Juni, Juli, August und auch noch zweimal 2–3 Wochen vor der Ernte als pinke Ernte.