Bei Helmut Dönnhoff gibt es keinerlei Chi-Chi, keine Mystik, keine Ideologie, kein Dogma. Eine Gärung muss nach Meinung Helmut Dönnhoffs, egal ob mit natürlicher oder Zuchthefe, zügig und reibungslos verlaufen, möglichst wenig Verfälschungen durch herumfliegende Hefen erfahren (also Hygiene und durchaus auch mal Verwendung von reiner Riesling-Zuchthefe) und sehr sauber ablaufen. Nur so wird das große Ergebnis des Rebbergs und der Reben unverfälscht in die Flasche gebracht. (Es ist äußerst spannend zu erleben, dass inzwischen sowohl »Spontanvergärer« und »Biodynamiker« Heymann-Löwenstein, Prüm, Wittmann, Christmann u. a., als auch die zurückhaltenden Puristen, die hygienischen Analytiker wie Dönnhoff, Haag, Tyrell, Keller u. a. aus der deutschen Spitzengruppe, weltweit ganz ganz oben auf der Qualitätspyramide angesiedelt sind. Vielleicht liegt die Wahrheit letztlich jenseits aller Sichtweisen nur im Weinberg?). Bei Helmut Dönnhoff, da kann man sicher sein, schmeckt man nur und ausschließlich das Ergebnis des Weinbergs und der Reben! Und das wird so bleiben, denn seine schon im Weingut arbeitenden Kinder Cornelius (Keller und Weinberg) und Christina (alles Geschäftliche) folgen ihm in dieser entspannten Naturverbundenheit.