Forstmeister Geltz Zilliken: Riesling Butterfly 2024

Forstmeister Geltz Zilliken: Riesling Butterfly 2024

VDP

Zum Winzer

91
100
2
Riesling 100%
5
weiß, süß
11,0% Vol.
Trinkreife: 2025–2032
Verpackt in: 6er
9
leicht & frisch
fruchtbetont
leicht süss
3
Lobenberg: 91/100
Suckling zu 2023: 92/100
6
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation, Zutaten, Nährwertangaben
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Riesling Butterfly 2024

91
/100

Lobenberg: 2002 war der erste Jahrgang für den Butterfly, seitdem ist er eine tolle Erfolgsgeschichte, weil er so perfekt den federleichten Stil der Familie Zilliken abbildet. Die Trauben sind zu 100 Prozent aus eigenen Lagen, das ist reine Gutsabfüllung. Das meiste Traubenmaterial des Butterfly wächst im Saarburger Rausch, aber auch etwa aus Niedermennig. Das ist schon famos für diesen Preis Trauben aus einer der historisch besten Lagen der Saar zu verwenden. Feine Apfelfrucht, zart und animierend, Flieder, Aprikose. Niedrig im Alkohol und unendlich verspielt. Der Wein fließt wie ein Gebirgsbach, feine Kieselsteinmineralität, feine Kräuter, alles spielt und tanzt auf der Zunge. Sehr leicht, zart und voller Finesse. Reifer Sommerapfel, Apfelblüte, Grapefruit. Er hat nicht das Format und Länge aus den ältesten Reben, aber das ist auch nicht der Sinn hinter diesem Wein, er macht einfach Freude zu trinken. Die Süße bleibt so fein und unterschwellig wie es nur die Saar kann. Wenn man Gäste hat kann man eigentlich nichts falsch machen mit diesem saftigen Saar-Riesling, er wird jedem schmecken. Die reine Leichtigkeit des Seins von der Saar. 91/100

Jahrgangsbericht

»Here comes the rain again…« – das Weinjahr 2024 war rasant und aufwühlend. Eine deutlich kühlere Vegetationsperiode mit wechselnden Regen- und Trockenphasen forderte die Winzer heraus. Der frühe Austrieb im April wurde von heftigen Spätfrösten abgelöst, die Ahr, Nahe, Nordbaden, Saar und Ruwer besonders hart trafen und zu teils dramatischen Ernteausfällen führten. Viel Manpower, bedingungsloser Einsatz und sorgfältige Selektion waren entscheidend. Die besten 2024er Weine zeigen eine bemerkenswerte Finesse mit überraschend viel Stoffigkeit und schlanker Kraft. Der kühlere Ausdruck erinnert an die präzisen Klassiker 2016, 2008, 2004 und 2002. Sie sind extrem klar gezeichnet und definiert und besitzen häufig mindestens ein Volumenprozent weniger Alkohol als die Vorjahre. Umso überraschender ist die Substanz und innere Dichte, die durch ausgiebige Sommerniederschläge und eine langsame Reifung bis in die kühlen Nächte der späten Lese ermöglicht wurde. Die Trauben erreichten enorm hohe Extraktwerte, die mit 2023 konkurrieren. »Die schönsten Aromen gedeihen im Schatten.« wie Florian Lauer immer sagt. Die Säuren sind »nordisch-straff« und vibrierend, aber reifer und weniger einschneidend als im “krachenden” 2021. Die Weine bieten eine genussvolle Cremigkeit, ohne ihr elektrisierendes Rückgrat zu verlieren. Der 2024er ist ein harmonischerer und feinerer Jahrgang als ebenfalls kühlere 2021, zudem ist es aromatisch in einem klassischeren und schlankeren Profil angesiedelt als die »Vollgas-2023er«. Bei vielen Weinen wurde ein Level erreicht, das mit dem Benchmark-Jahrgang 2023 mithalten kann, auch wenn die Mengen besonders bei den Großen Gewächsen teils sehr gering sind. Es gibt so viele wunderschöne, filigrane, saftig-dichte und auch richtig lecker-delikate Weine in diesem Jahr. Und das kann in dieser Leichtigkeit und finessenreichen, athletischen Form heute eben fast nur noch in Deutschland so geerntet werden. Franken glänzt mit exzellenten Silvanern mit kühlem Saft und eleganter Stoffigkeit. An Mosel-Saar-Ruwer wurde im restsüßen Bereich von Kabinett bis Auslese absolute Weltklasse geerntet, trotz mancherorts verheerender Frostschäden. Die Nahe glänzt 2024 nicht nur mit Riesling in ultrafokussierter Manier, sondern auch mit Burgundern dieses Jahr – genau wie die Südpfalz! Der wärmeren Mittelhaardt steht ein kühleres Jahr immer mehr als gut. Von Christmann über Bürklin bis Winning ist das der Stoff aus dem Riesling-Träume sind. In Rheinhessen hat wohl der Rote Hang sein Jahr der Jahre, so viele Mega-GGs nach den schwierigen Trockenjahren dort ein Segen… wow!

Verkostungsnotiz
92
/100

Suckling zu 2023 über: Riesling Butterfly

-- Suckling zu 2023: What an excellent introduction to the delicate yet well-structured wines of the Saar. This is barely off-dry, with a beautiful balance. I love the vanilla bean and garden herb aromas on the mid-palate, then the touch of fennel seeds at the very fresh, citrusy finish. Drink or hold. Screw cap.

Mein Winzer

Weingut Zilliken

Das Weingut Geltz Zilliken steht zusammen mit Egon Müller an der Spitze der edelsüßen Rieslinge von der Saar. Seit einigen Jahren machen sich nun Hans Joachim Zilliken und seine Tochter Dorothee Zilliken aber auch einen Namen als Erzeuger hervorragender trockener Weine, die inzwischen zur Crème de...