Lobenberg: Der Kieselberg liegt zwischen dem Langenmorgen und dem Kalkofen auf einem Hochplateau, oberhalb von Deidesheim auf über 150 Metern. Es ist eine exponierte Südlage mit viel Sonneneinstrahlung. Buntsandsteinverwitterung mit hohem Sand und Steinanteil. Hier geht aber immer ein Wind, deshalb können Trauben selbst in heißen Jahren sehr gut und langsam ausreifen, ohne dass die Reife durch die Decke geht. Kieselberg ist auch in der Jugend immer das offenste, zugänglichste GG bei Buhl. Schon die Nase zeigt wieder diese ganz typische, feine Gelbfruchtigkeit. Total klar in diesem Fruchtausdruck. Immer ein bisschen Mirabelle, dazu reife Amalfizitrone, aber alles bleibt total kühl und frisch interpretiert, geht nicht in Richtung Exotik. Dann kommt auch etwas Erdigkeit hinzu. Schon der Duft nach saftigen reifen Früchten lässt das Wasser im Mund zusammen laufen. Das ist so typisch Pfalz, aber dabei eben so schön schlank. Wow, im Mund kracht es dann geradezu, sehr pikant, steinwürzig, rassige Säurefrische mit etwas Zitrusnuancen, die sich seitlich an den Zungenrändern mit feinem Salz anhaften und lange nachschieben. Saftig, elegant und präzise mit all der Reife und dem Charme, den man von einem Mittelhaardt-Riesling erwartet, dazu diese begeisternde Frische und Mineralität des Kieselbergs, die hier enorm gut herausgearbeitet ist. Mit kalkig-kreidigem Grip hintenraus. In den letzten Jahren hat sich hier bei Buhl ein wirklich sehr klarer, terroirgetreuer Stil entwickelt. Konstant ein Favorit!