Lobenberg: Die Böden im Gewann Ungeheuer bestehen überwiegend aus Basalt und Vulkangestein. Zwar nicht so extrem wie bei Pechstein, aber doch zum größten Teil steinig mineralisch. Tonisch, fast erdig, schwarz-rötlich mit toller Dichte. Die erste Nase zeigt zunächst sehr viel Gestein. Dann kommt aber auch Passionsfrucht durch. Außerdem reifer Pfirsich. Dennoch dreht sich alles um Mineralität, die Frucht umspielt alles nur ein wenig. Das Tolle ist, dass diese Lage hier immer so total dominant ist. Schon tropische Frucht, aber eben sehr fein aber nicht überbordend. Total schicke, saftige Ananas mit eleganter Frische unterlegt. Alles ist hier so super geschliffen. Etwas Anis, Koriandersamen, heller Tabak. Sehr puristisch. Am Gaumen dann Salzzitrone und karge Steinigkeit in Kombination mit vibrierenderer Säure. Wieder etwas Passionsfrucht dazu. Das ist schon ein extrem hoher Geradeauslauf im Mund. Der Wein hat ungeheuren Zug und wird später mal ein extrem eleganter, total feiner Wein werden. Ungeheuer gilt neben Pechstein, Jesuitengarten und Kirchenstück vielleicht manchmal ein wenig unter, aber das hier ist schon wirklich verblüffend guter Stoff!