Lobenberg: Perrières ist die Toplage in Meursault und der einzige potenzielle Grand Cru. Jeder rechnet damit, dass Perrières bald auch zu einem Grand Cru ernannt wird. Es ist die einzige Lage in Meursault, die diese einzigartige Größe und Erhabenheit ausstrahlt. Wie immer bei Jadot wird auch bei diesem Wein eine Ganztraubenpressung durchgeführt, dann im Stahl an- und im Barrique zu Ende vergoren und ausgebaut. Nach 12 Monaten auf der Vollhefe werden die Weine zum ersten Mal abgestochen und weitere sechs Monate im neuen Holz ausgebaut. In 2023 hat Jadot bei vielen Fässern die Malo geblockt, sodass etwas mehr pikantere Äpfelsäure stehen bleibt. Das gibt diesem an sich recht reichen, üppigen Jahrgang eine schöne Frische und sehr viel Würze mit. Die Hochlage von 260 Metern zeigt sich in der minzigen Frische der Nase. Dennoch hat der Wein viel Druck und Kraft. Geht von Mirabellen über zerdrückte Aprikosenkerne mit nobler Bitternis, die das Finale einrahmt. Die Säure ist nicht dominant, aber zeigt durchaus Präsenz in Tateinheit mit der kreidigen Salzigkeit der Lage. Perrières ist im Grunde kein fetter Meursault, sondern tendiert stets eher zu einem schlankeren Puligny, es ist eben ein sehr spezielles Terroir und hat trotzdem diese enorme Kraft. Ein genialer Kompromiss zwischen Gourmandise und griffiger Mineralität. Perrieres 2023 ist ein Wein für den Keller, er braucht mindestens sieben Jahre.