Lobenberg: Was für ein Valpolicella. Wie schon bei dal Forno in keinster Weise mit den Erfahrungen dieser Gattung zu vergleichen, sondern das ist ein Riese, der mit solch unbeschreiblicher Feinheit auf einem Drahtseil tanzt, dass mir fast schwindelig wird. Die Trauben werden nach der Lese zwei Monate lang in speziellen Trockenräumen, sogenannten Fruttai, getrocknet. Anschließend wird der Wein sechs Jahre lange im Holzfass ausgebaut. Rote und schwarze Kirschen mit frischen Tabakblättern und fein-erdiger Finesse. Leicht staubige Mineralität mit einem Hauch Marzipan und auch etwas Aprikose und Aprikosenkernen. Sehr balanciert und frisch im Mund. Getrocknete Pflaumen und Schwarzkirsche spielen mit der erdigen Mineralität und den ultra-feinen, saftigen Tanninen. Sauerkirsche und rote Johannisbeere klingen nach. Dieser Wein ist noch ein Baby. Er macht Freude und hat großes Potenzial zu reifen. Ganz nah am Amarone! 95+/100