Lobenberg: Dieses Jahr besteht der Blend aus 75 Prozent Carmenere, 18 Prozent Cabernet Sauvignon und 7 Prozent Merlot. Tiefdunkles Rubinrot mit Violett. Der Clos Apalta erstaunt mich jedes Jahr erneut – 2021 ist die Nase phänomenal dicht und konzentriert. Pure, druckvoll konzentrierte Schwarzkirsche wabt aus dem Glas. Darüber tänzeln verträumte Blüten, sogar weiße Rosen, aber auch betörende Veilchen und eine unendliche Vielfalt an Gewürzen. Schwarzer Pfeffer, süße braune Gewürze, blonder Tabak, Zedernholz, Rosmarin, Minze, Tannennadeln und geschälte Mandeln. Die intensive granitartige Mineralität und eisenhaltige Erdigkeit setzt dem noch eins drauf. Bei jedem Riechen kommen mehr betörende Aromen hinzu. Was für eine atemberaubende Aromenwelt! Im Mund trifft Cassis schnurstracks auf schwarze Johannisbeere – der Wein knistert vor Spannung auf der Zunge. Bitterschokolade und dezent bittere Kräuter, Lavendel und Rosmarin, Lakritz und perfekt verwobene Aromen des Holzausbaus kommen hinzu. Zedernholz, Tabak, Muskatnuss und nur ein Hauch Vanille mit zart rauchigen Aromen. Die Tannine rollen wie kleine in samt gekleidete Perlen über die Zunge und die für den Wein so typische Frische, die ebenfalls an schwarze Johannisbeeren erinnert bringt Spannung rein. Dicht und doch voller Finesse ist dieser Clos Apalta ein absolutes Meisterwerk aus Chile! Die Carmenere macht den Wein unikathaft. In seinem Konkurrenzbereich ist er fast preiswert. Moderner toller Stoff.