Valtuille La Cova de la Raposa 2021

Castro Ventosa De La Familia Perez: Valtuille La Cova de la Raposa 2021

Zum Winzer

96+
100
2
Mencia 85%, Alicante Bouschet 10%, Diverse 5%
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2026–2046
Verpackt in: 6er
9
pikant & würzig
strukturiert
saftig
3
Lobenberg: 96+/100
Parker: 95/100
Penin: 95/100
6
Spanien, Bierzo
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Valtuille La Cova de la Raposa 2021

96+
/100

Lobenberg: Valtuille ist ein besonderer Ort in Bierzo, so wie es Vosne-Romanée an der Côte de Nuits ist. Es gibt hier übermäßig viel Sandboden anstatt Schiefer, Granit und Quartz wie im Rest von Bierzo. Genau wie in Châteauneuf-du-Pape fördert das die Feinheit und Eleganz, deshalb steht Valtuille für die wohl elegantesten Weine Bierzos. Castro Ventosa ist das Familien Weingut von Bierzos Starwinzer Raul Perez und die Domaine verfügt über große Anteile in den besten Einzellagen der Gemeinde Valtuille. Daher gibt es hier viele Einzellagen-Weine von Castro Ventosa, aber nur wenn die Trauben gut genug sind. Der Wein wird ausschließlich in 500 Liter Fässern ausgebaut und sieht keine Barriques mehr wie früher. Das Holz ist nicht wirklich spürbar. Es ist eine reine Südlage, sehr warm und meist die erste, die gelesen wird. Man spürt die höhere Wärme und Reife in der Nase, denn die Frucht ist sehr expressiv und floral in diesem Wein. Viel Veilchen und viel süße rote Frucht, Himbeere, Erdbeere, Herzkirsche, auch Blaubeere und etwas Thymian. Die dunkle Mineral- und Gesteinsanmutung wird in diesem Wein von der strahlenden, wunderschön expressiven Frucht total überstrahlt. Eine bezaubernde Nase, so süß, reif und rein! Der Mund knüpft an diese schicke Nase an. Die süße Himbeere mit deutlichem Kirscheinschlag dominiert auch hier. Gott, ist das eine schöne Frucht, nimmt alles ein, satt und reich. Die Tannine stehen hinter der druckvollen Frucht an. Dann kommen Veilchen, Thymian und süße Gewürze auf. Alles ist einfach schön an diesem La Cova de la Raposa. Ein feiner Hauch Espresso im Nachgang. Das ist nicht der größte, aber wohl der hedonistischste und trinkreifste Wein unter den Einzellagen von Castro Ventosa. 96+/100

Jahrgangsbericht

Der Winter 2020/2021 brachte zwischen Dezember und März sehr viel Regen und Schnee, auch etwas Frost. Die Böden waren vor dem Austrieb der Reben mit ordentlichen Wasserreserven gefüllt – ein guter Start in den Jahrgang 2021. Die Blüte verlief bis auf kleine Verrieselungen ziemlich normal, kein Frost, kein Mehltau. Dann folgten nach einem trockenen Mai noch vor der Blüte große Regenmengen im Juni. Nach der Blüte begann ein sehr trockener, warmer, teils heißer Sommer. Hitze- und Trockenstress waren die Folge, die Reben machten ab Mitte August total dicht, um sich zu schützen. Die Beeren waren zu diesem Zeitpunkt dickschalig und kerngesund, Sorge bereitet aber die phenolische Reife, die durch den Stillstand der Reben nicht erreicht werden konnte. Dieses Phänomen gab es in allen Regionen der nördlichen Hälfte Spaniens, also in allen Topregionen. Von Anfang September bis zum 25. September gab es einige Tage satten Regen. Durch die neue Wasserversorgung setzten Photosynthese und Reifung sofort ein. Ab dem 25. September war es trocken, extrem sonnig und warm, nachts sanken die Temperaturen deutlich. Fünf traumhafte Wochen mit großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nach und hochintensiver Sonne folgten. Diese große Kühle, ja Kälte der Nächte, nach dem letzten Regen vom 25. September, gilt als der Schlüssel zu diesem großen, reifen und zugleich frischen Cool-Climate-Jahrgang. Das Ergebnis waren überall hochgesunde, dickschalige Beeren mit sattem Tannin und hoher Säure vor der Lese im Herbst. Die Weine sind weniger extremreif und immens als 2019, aber deutlich aromatischer und reifer als 2018, mit einer Frische, die ihresgleichen sucht.In Bierzo verlief der Jahrgang 2021 etwas anders als in den restlichen Topregionen Spaniens. Nach einem recht kühlen Frühjahr folgte ein extrem heißer Sommer. Viele Winzerinnen und Winzer planten schon für eine extrem frühe Lese mit extrem reifen Weinen. Am Ende hat der Jahrgang aber die Kühle des Frühjahrs beibehalten – die Weine haben alle 13,5 Volumenprozent Alkohol. Die Hitze des Sommers ist nicht die Dominante in den Weinen. Es sind also grundsätzlich sehr reife, aber auch sehr kühle Weine.

95
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Parker über: Valtuille La Cova de la Raposa

-- Parker: The 2021 Valtuille La Cova de la Raposa comes from the lieu-dit that names the wine, where the soils are rich in sand, and which they have been vinifying separately since 2003. This south-facing vineyard is the first they harvest, as the orientation and the fact that the old vines only produce two to three clusters per vine make them ripen early. They used 40% full clusters for the native fermentation with 40 days of maceration. It matured in two 500-liter oak barrels for 12 months. It has moderate alcohol (12.43%) and ripeness with nice balance, a sleek mouthfeel and very fine tannins. This is a warm place that behaved quite well in the cooler 2021 vintage. The sandy soils are a little more compact, and this is tighter than the more-open 2020. 1,200 bottles were filled in March 2023. 95/100

95
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Penin über: Valtuille La Cova de la Raposa

-- Penin: Kirschrot, violetter Rand. In der Nase ein fruchtiger Ausdruck, rote Früchte, blumig, würzig, erdig, mineralisch. Im Mund schmackhaft, fruchtig, gute Säure und lang. 95/100

Mein Winzer

Castro Ventosa De La Familia Perez

Castro Ventosa wurde 1752 von der Familie Perez gegründet, und seitdem ist die Familie im Besitz des Anwesens. Die Familie Perez besitzt 75 Hektar Mencía-Weinberge in Bierzo und ist damit der größte Besitzer dieser Rebsorte innerhalb der D.O. Bierzo.

Valtuille La Cova de la Raposa 2021