Lobenberg: Das ist die rare Top-Cuvée des Hauses, Peroline, die zu 100 Prozent aus der Einzellage Chavaroche kommt. Es gibt nur wenige tausend Flaschen. Immer ein Vin-de-Garde. Die Lage ist sehr steil, sehr steinig, extrem karg, sehr mittig in der Appellation Côte-Rotie, aber wild und waldig. Reichhaltig im Tannin, tief konzentriert. Er stammt aus den lieu-dit Chavaroche und Mollard, Cote Blonde und Cote Brune. Peroline ist immer und in jedem Jahrgang 100 Prozent als Ganztraube vergoren, Jamet lässt grüßen. Seit 2018 in Edelstahl fermentiert. Ausbau für etwas mehr als 2 Jahre in Demi-muids, wenig Neuholz von 20 bis 30 Prozent. Der Holzeinfluss soll gering bleiben, es geht nur um die Sauerstoffeinfluss im Zusammenspiel mit den Rappen. Sehr intensive, dichte Nase, die trotz ihrer Reichhaltigkeit die größte Strahlkraft hat. Die Nase erzählt die Geschichte von Côte Rotie, tief, dunkel, steinig. Fast in vulkanischer Anmutung. 2021 ist als kühles Jahr unheimlich mineralisch in der Nase. Wir sind hier bei sage und schreibe 12,5 Volumen Prozent. Graphit, Granit und auch etwas kalte Holzasche. Dazu eine feine Frucht, ausgereift und dennoch zurückhaltend. Cassis, grüne Mango und Papaya. Man schmeckt die Kargheit des Berges. Im Mund wird alles von Frische eingenommen. Leicht Menthol, dazu Rosmarin. Die Tannine sind fein aber noch lange nicht ausgereift. Alles bewegt sich in einem mineralischen Gerüst, wird förmlich von dem Graphit, von dem Granit umrandet. Erneut ein Ausdruck des kargen Terroirs. 2021 zeigt im Peroline seine unglaubliche Finesse. In Kombination mit Levet und Côte Rotie ergibt das ein fast unerbittliches Gesteinsmonster! Ein fast kühler Wein der förmlich nach Reife schreit! Geben Sie insbesondere 2021 Zeit, denn diese Finesse wird hervortreten und dann wird der Peroline sein Terroir erst richtig zeigen können! Ziemlich einzigartig und trotz seiner gewollt spröden Art einer der besten Côte Rôties....aber niemals für Einsteiger!