Lobenberg: Die Trauben für Sebastian Beaumonts besten Weißwein kommen von den ältesten Reben des Weinguts die 1974 und 1978 gepflanzt wurden. Der Ertrag pro Hektar ist mini! Spontan mit wilden Hefen vergoren und im gebrauchten 400 Liter Fass aus französischer Eiche 10 Monate lang auf der Feinhefe ausgebaut. Mittleres, brillant funkelndes Goldgelb mit extraktreichen Tränen am Glasrand. Die Nase ist reichhaltig und gelbfruchtig. Reife, saftige Boskoop Äpfel, warme Apfel Tarte Tatin, intensiv duftende Quitten, auch etwas Quittengelee, reife Aprikosen, Vanille, warmes Brioche, ein Hauch Muskatnuss, weißer Honig, Bienenwachs, Mandarinenschale, Salzzitrone mit vibrierender Kalkstein Mineralik und darüber schwebenden feinen weiße Blüten. Schon in der Nase zeigt sich der Wein trotz seiner Opulenz von einer spannungsgeladenen und zitrischen Seite, die die reichhaltigen intensiven Fruchtaromen in Balance hält. Beaumont tendiert stilistisch immer hin zur Eleganz. Beim Mundeintritt hat der Wein eine beinahe rieslingartige Spannung und breitet sich kurz darauf cremig, druckvoll und würzig auf der Zunge aus. Was für ein Wechselbad der Gefühle! Dieser Hope Marguerite hat phänomenal viel Dichte und Konzentration bei seinem eigentlich schlanken Alkoholgehalt von gerade mal 12,5 % vol.! Weißer Pfeffer, ein Hauch Nougat, Vanille und braune Gewürze mit intensivem Salzstein und rauchigem Granit. Rote Äpfel, Plattpfirsich, Blutorange, Litschi und Salbei hinterlassen eine animierende, dezent bittere Aromatik. Der Wein klingt durch seine feine Schalen-Haptik lange im Mund nach. Die präzise Frische der Chenin Blanc gibt dem Wein zudem das Zeug zu reifen – er wird mit ein paar Jahren mehr Flaschenreife noch cremiger und dichter werden. Echt schick! Dieser Wein zeigt unerwartete Größe und Tiefe. In seiner lauten Art ganz eindeutig Südafrika und nicht die zurückhaltend feine Loire, grandios als Essensbegleiter – dieser Stoff kann sogar mit reichhaltigen Gerichten mitziehen.