Lobenberg: Cambon La Pelouse, im südlichen Haut Medoc gelegen, besteht zu 55% aus Merlot, 40% Cabernet Sauvignon und 5% Petit Verdot. Cambon la Pelouse liegt nahe der Appellation Margaux, klar südlich sogar, ein Terroir, was gute Wetterkonditionen braucht, was 2016 und 2015 eindeutig der Fall war. Cambon la Pelouse braucht Wärme und so hatte es schon sensationelle Ergebnisse in den Top-Jahren 2005, 2009, 2010, 2015 und 2016. Wie auch die Appellation Margaux tut sich dieser Teil des Haut Medocs immer sehr schwer mit den feuchtkalten Zwischenjahrgängen auf Grund des kühleren Terroirs, ist aber ein Überflieger in warmen, reichen Jahren. Daher bin ich sehr gespannt auf diesen 2018er. Die Nase ist reich und reif, weich mit roter und schwarzer Beerenfrucht, schöner Üppigkeit, samtigem Tannin. Schöne Reichhaltigkeit und gleichzeitig elegant im Mund, das passt schon ziemlich gut. Ihm fehlt vielleicht die letzte Finesse, um an die ganz großen Weine anzuschließen, aber in seinem Preisbereich ist speziell der opulente 18er wohl noch vor dem 16er der absolute Genusswert. Ich finde ihn sehr gelungen, er ist seidig, total geschliffen und reich in der kirschigen und beerigen Frucht. Ein durchaus sehr guter Wein und ein hedonistisches Leckerlie.