Lobenberg: Das Kabinett aus 2018 haben wir in 2025 aus der Schatzkammer des Weingutes erhalten, um die herben Frostverluste des Jahres 2024 auszugleichen. Die Region um Trier war einer der trockensten Standorte in Deutschland im Sommer, aber unter dem Herrenberg und dem Abtsberg laufen unterirdische Quellen, die Wasser aus dem Wald in den Berg drücken, somit gab es nur in den kargsten Stellen Trockenstress, die Reben im Kernstück kamen gut über den Sommer. Der Abtsberg ist der älteste Rebberg von Maximin Grünhaus, er ist kühler als der Herrenberg und steht auf hartem, blauem Schiefer. Ausbau überwiegend in sehr alten Moselfuderfässern. Sehr feine, total klare Nase mit moselanischer reduktiver Spannung, läuft auf europäischer Frucht, reifer Sommerapfel, süß eingelegte Zitrone, viel Minze und Menthol, Tonic. Die feine grünblättrige Note, die an Zitronengras und Bergarmotte denken lässt, gibt dem ganzen eine abgehobene, ätherische Frische. Die Säure ist wahnsinnig intensiv, aber nicht spitz, fügt sich nahtlos in diesen Oszillographen aus Schiefersalzen, Zitrusroulette und Kräuterwürze ein. Der Nachhall ist druckvoll und sehr lang, saftig-dicht und intensiv. Kristallklar!