Der Herrgottsacker ist immer ein Geheimtipp im Portfolio von Von Buhl. Eine Erste Lage, die diese Stufe qualitativ aber häufig überragt. Dieser Wein stammt nämlich aus den historischen Spitzenparzellen im oberen Teil der Lage, die bereits an das Ungeheuer grenzen. Der Herrgottsacker definiert sich nie über laute Frucht, bleibt immer eher reduziert elegant, weißfruchtig und kühl. Er kommt nicht so überaus rassig daher wie andere Rieslinge. Durch diese zurückhaltende Art lässt er sich sehr vielseitig und insbesondere auch zu dezenten Gerichten einsetzen.
Im vegetarischen Sushi mit Gurke und Avocado haben wir beispielsweise einen so wunderbaren Kontrast aus Frische und Cremigkeit, wie wir ihn durch die klare Säurestruktur von Limette, die im Finale dann in feinen Hefeschmelz umschwingt, auch in diesem Wein haben. Der Herrgottsacker beißt sich aromatisch weder mit der Säure von eingelegtem Rettich, noch hat er durch seine Komplexität und dezent rauchige Prägung Schwierigkeiten auch mit Röstzwiebeln, Tempuragemüse oder scharfer Mayonnaise fertig zu werden. Lang und getragen mit sanfter, salziger Haptik am Gaumen, bietet er den perfekten Rahmen für eine ganze Auswahl an Sushi-Rolls.