Weißer Burgunder Gutswein 2021

Gut Hermannsberg: Weißer Burgunder Gutswein 2021

VDP

Zum Winzer

91+
100
2
Weißburgunder 100%
5
weiß, trocken
11,5% Vol.
Trinkreife: 2022–2029
Verpackt in: 6er
9
mineralisch
exotisch & aromatisch
fruchtbetont
3
Lobenberg: 91+/100
Suckling: 91/100
6
Deutschland, Nahe
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Weißer Burgunder Gutswein 2021

91+
/100

Lobenberg: Gut Hermannsberg Weißer Burgunder ist in der Kupfergrube und zum Teil in Bad Kreuznach gepflanzt. Die Reben sind über 20 Jahre alt. Ein paar Stunden Maischestandzeit, vorher Handlese der ganzen, unentrappten Trauben, erfolgt das Abpressen, die Vergärung dann im Halbstückholz. Ausbau auf der Vollhefe, danach Verbleib im Stahl bis kurz vor der Abfüllung Ende Februar. Der Weißburgunder wird ohne nachfolgenden biologischen Säureabbau spontan vergoren. Ganz leichte Cremigkeit aus ein klein wenig Holzkontakt. Der Durch die alten Reben auf den tiefen Böden in Bad Kreuznach, aber die Spannung und Kühle dominiert. Die Nase des Weins zeigt viel knackig grüne Frucht, grüne Birne, Granny Smith, feine Limettentöne, weiße Blüten, deutet einen feinen Wein mit cremiger Fülle an. Der Mund ist schön schlank für einen Weißburgunder, typisch Nahe eben. Feine Tannine, steinig-würzig, reife gelbe Frucht darunter, und ein schöner leicht grünlich-kräuteriger Frischekick aus den sehr steinigen, vulkanischen Kupfergrube, die immer tolle salzige Mineralität zeigt. Speziell deshalb, weil er so eine tolle Spannung und Rasse hat. Unglaublicher Trinkfluss, saftig, sehr gelungen. 91+/100

Jahrgangsbericht

Mit den letzten Jahrgängen im Hinterkopf antizipierten die Winzer wie gewohnt einen eher trocken-warmen Witterungsverlauf. Doch 2021 machte recht schnell klar: nicht mit mir! Austrieb und Blüte waren bereits von ungewöhnlich nordisch-rauem Wetter begleitet und im Vergleich zu den Vorjahren »relativ spät« – im langjährigen Mittel also quasi normal. Die meisten deutschen Weinberge blieben von Frost verschont. Die recht harsche Witterung sorgte jedoch nahezu überall für Ertragseinbußen durch die windige, verregnete und dadurch unregelmäßige Blütephase. Der darauffolgende Sommer brachte zunächst keineswegs die Wende. Dramatisch konzentrierte Sommerniederschläge setzten der vorherigen Trilogie der heiß-trockenen Jahre ein jähes Ende und machten den Pflanzenschutz 2021 zu einer Sisyphusarbeit. Die Topwinzer haben 2021 Marathondistanzen in den Weinbergen abgeleistet, um der Situation Herr zu werden. Durch den zusätzlich hohen Personaleinsatz ist es in der Produktion für viele eines der teuersten Jahre aller Zeiten. Ein Glück, dass der Riesling als adaptierte Nord-Rebe stoisch in Wind und Wetter steht wie ein Islandpferd. Denn im Grunde wurde im Herbst immer klarer: Wenn man im Sommer richtig Gas gegeben hat, konnte das noch ein unglaublich starker Jahrgang werden – und so kam es dann auch. Nach diesem echten Cool-Climate-Sommer, der bis Ende August anhielt, retteten der September und ein Goldener Oktober den Weinjahrgang dann fast im Alleingang. Ein stabiles Hoch über Mittel- und Osteuropa sorgt für dieses seit Jahrhunderten bekannte Phänomen. Die Sonnenscheindauer ist gegen Oktober mit noch immer über 10 Stunden sehr hoch, dafür ist die Tag-Nacht-Amplitude schon viel ausgeprägter als noch im August. Da die Nächte länger werden, kann die Luft in Bodennähe stärker auskühlen. Das sorgt für eine langsame Ausreifung bei langer Hangzeit am Stock und trotzdem stabil bleibenden Säuren. Gerade der Riesling liebt das besonders, aber auch die Burgundersorten brillieren mit kühler Frische. Denn 2021 ist ein so spannendes, krachendes und zugleich kristallines Weißwein-Jahr, wie wir es lange nicht mehr hatten. Wer keine Angst vor berauschender Frische hat und sich gerne von hoher Spannung aus der Kurve tragen lässt, der wird mit 2021 seine größte Freude haben. Alle anderen sollten sich besser an die gar nicht so unähnlich gebauten, aber etwas freundlicheren 2020er halten.

91
/100

Suckling über: Weißer Burgunder Gutswein

-- Suckling: 26 Jul, 2022 – Attractive summer-meadow and fresh-nut aromas. Light and animating, with an attractive interplay of ripe fruit, lively acidity and delicate creaminess. Clean and slightly chalky finish. Only 11.5% alcohol! From organically grown grapes with Fair'n Green certification. Drink now. Screw cap. 91/100

Mein Winzer

Gut Hermannsberg

Im Jahr 1901 gründete der preußische Staat die Domäne und erwarb die ersten Flächen: steiles, zerklüftetes und felsiges Gelände inklusive einer ehemaligen Kupferschürfung.

Weißer Burgunder Gutswein 2021