Lobenberg: Gut Hermannsberg Weißer Burgunder ist in der Kupfergrube und zum Teil in Bad Kreuznach gepflanzt. Die Reben sind 20-25 Jahre alt. Nach 6 Stunden Maischestandzeit (vorher Handlese) der ganzen, unentrappten Trauben erfolgt das Abpressen, die Vergärung erfolgt im Halbstück-Fass (600 Liter). Ausbau auf der Vollhefe, danach Verbleib im Stahl bis kurz vor der Abfüllung im Frühjahr. Der Weißburgunder wird ohne nachfolgenden biologischen Säureabbau spontan vergoren. Durch diesen fehlenden Säureabbau und die Maischestandzeit mit Rappen behält der Wein eine tolle Spannung, er erlangt eine betörende Würzigkeit dazu. Die Nase verliert dadurch auch deutlich an Holzeinfluss was er dennoch nicht ganz verbergen kann und will. Der Weiße Burgunder zeigt eine schöne Cremigkeit aus den alten Reben auf den tiefen Böden in Bad Kreuznach. Die Nase ist hellfruchtig und verströmt reifen weißen Pfirsich, Birne, weiße Blüten, deutet einen schmelzigen Wein mit schöner Fülle an. Auch im Mund ist der Weißburgunder leicht cremig, aber zugleich auch pikant und zart schmelzenden Frucht. Aus der Lage Kupfergrube bekommt er eine tolle salzige Mineralität. Dieser Wein von Gut Hermannsberg hat Länge und ist für einen Wein um 10 Euro eine echte Empfehlung. Speziell deshalb, weil er so eine tolle Spannung und Rasse hat. Unglaublicher Trinkfluss, saftig, toll gelungen. 91-92/100