Lobenberg: Anders als auf dem Leithaberg stehen die Reben hier auf sandigem Lehmboden mit sehr hohem Kalkgehalt. Auf dem Golser Salzberg hat das Weingut nur zwei, dafür aber sonnenexponierte Rebzeilen. Auch hier alles in biodynamischer Bewirtschaftung. Die Ernte Mitte September und alles handverlesen. Das Lesegut wurde über Nacht auf der Maische belassen und reifte nach der spontanen Gärung 17 Monate auf der eigenen Hefe im gebrauchten 500l großen Eichenfass, danach unfiltriert abgefüllt. Heinrich schafft es immer wieder, seine Weine wunderbar elegant und puristisch zu lassen ohne, dass sie in irgendeiner Form karg wirken. Alles ist wunderbar mineralisch und enorm engmaschig. In der Nase haben wir feine weiße Blüten, Lindenblüte, weißer Pfirsich, und auch viele Wiesenkräuter. Die Frucht ist wunderbar durchaus warm und kraftvoll, aber bleibt dezent, strahlt auch eine schöne Frische aus. Alles unterlegt mit feinem Blütenhonig. Am Gaumen dann auch durch die intensive Salzigkeit wunderbar saftig, das lässt ihn schlanker wirken als er eigentlich ist. Auch hier wieder Birnen- und Quittenaromen. Seinen Charakter bekommt der Wein aber gerade über seine elegante Textur, die perfekt laufende Säure und sein Finesse-Spiel. Genau wie sein Gegenpart, der Leithaberg, ein absoluter Charakterwein. Die beiden ähneln, sind dann aber doch sehr eigen – und großartig. 94+/100