Weißburgunder Reserve 2017

Friedrich Becker

Weißburgunder Reserve 2017

97–99
100
2
Weißburgunder 100%
5
weiß, trocken
13,5% Vol.
Trinkreife: 2022–2042
Verpackt in: 6er
9
voll & rund
exotisch & aromatisch
3
Lobenberg: 97–99/100
Gerstl: 20/20
Suckling: 96/100
Falstaff: 94/100
6
Deutschland, Pfalz
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Weißburgunder Reserve 2017

97–99
/100

Lobenberg: Dieser Reserve ist eine Selektion der lockerbeerigsten Trauben aus dem Wormberg, jetzt Klosterstück, Fritz’ beste Lage. In diesem Weinberg gibt es immer eine Vorlese um alle Fäulnis zu entfernen, dann gibt es eine Lese für den Gutswein, dann folgt die Selektionslese für die Reserve Qualität von den allerbesten Stöcken. Gemacht wird diese Reserve wie ein Chardonnay. Die Trauben werden komplett entrappt, angequetscht, und dann gibt es eine Maischestandzeit, je nach Jahrgang und PH-Wert von kürzerer oder tagelanger Verweildauer. Dann Vergärung spontan im Barrique. Ausbau komplett im neuen Holz für ungefähr 15 Monate, danach noch einige Monate im Tank, bevor gefüllt wird. Danach noch 2 Jahre Flaschenreife bevor der Wein in den Verkauf kommt. Die Füllung geschieht komplett ohne Filtration, einfach über das Absetzen. Der Wein bleibt beim Ausbau so lange wie möglich ohne Schwefel und bekommt währenddessen hin und wieder eine Batonnage. Das faszinierendste an diesem Weißburgunder ist seine klare Ausrichtung mit ganz viel weißer Frucht. Ein sehr noble, erhabene Nase, fast etwas abgehoben, aber nicht zu reduktiv, das mag Fritz nicht. Wir haben eine dichte weiße Frucht, weißen Pfirsich, Nashibirne, daneben einen feinen Zitruseinschub von Orangen- und Limettenzesten, Zitronengras, auch mineralische Noten, Muschelschale, Kreidestaub, feuersteinig, das Holz ist nur als Stütze wahrnehmbar, keineswegs vordergründig. Am Gaumen eine noble Explosion in weißer Frucht, so viel immenser Druck, so viel mineralische Rasse und Frische, die Augen werden schmal ob dieser Intensität, aber der Wein wird einfach nie fett. Das ist verglichen mit Hegers Gras im Ofen ein athletischer Weißburgunder, der die Erwartungshaltung eines dicken, fetten Weißburgunders bei 100% Neuholz komplett konterkariert. Das Holz kommt überhaupt nicht rüber, sondern einfach nur viel Struktur, enorme Länge, diese Eleganz und Getragenheit, ganz große Harmonie. Hintenraus viel Kalksteinmineralität und Salz, große Länge. Es bleibt dabei, selbst die größten Weißburgunder kommen nie ganz an die großen Chardonnay heran, aber wenn Weißburgunder, dann ist so eine Reserve hier auf jeden Fall mit in der Weltklasse. Grandioser Stoff. 97-99/100

20
/20

Gerstl über: Weißburgunder Reserve

-- Gerstl: Der duftet wie ein grosser weisser Burgunder mit einer wunderschönen Feuersteinaromatik von der Spontan vergärung. Blind würde ich bei diesem sehr noblen und verführerischen Bouquet eher auf einen Chardonnay als auf einen weissen Burgunder tippen. Zitrusfrische und Aromen von reifen gelben Früchten im Zusammenspiel mit mineralischem Tiefgang. Ich mag mich nicht erinnern, je an einem Weissburgunder mit einer solch delikaten Nase geschnuppert zu haben. Am Gaumen zeigt er seine Kraft und Rasse, es ist ein faszinierendes Spiel zwischen Säure und Mineralität. Die Frucht ist erst etwas zurückhaltend, kommt aber mit der Zeit immer besser zur Geltung. Was für eine Komplexität in diesem Wein, ich komme aus dem Staunen und Schwärmen gar nicht mehr heraus. Ein langanhaltendes und würzig-mineralisches Finale setzt diesem Wein die Krone auf. Herausragend. 20/20

96
/100

Suckling über: Weißburgunder Reserve

-- Suckling: If you're a fan of the white Burgundies of Coche-Dury, you'll love this dry pinot blanc, which was made in a very similar way. Super flinty with very fine, toasty oak, this is a finely chiseled wine that's as minerally as it gets. Long, pristine but silky finish. Better from 2021. Drink or hold. Screw cap. 96/100

94
/100

Falstaff über: Weißburgunder Reserve

-- Falstaff: Komplexes Bukett mit reifer Birne, Lindenblüte, Minze, Limonenzeste und einem Hauch nobler Eiche. Kräftiger Anklang gefolgt von intensivem stetig ansteigenden Mittelteil und sehr langem salzigem Finish. Enorme Komplexität und vorbildlicher Holzeinsatz. 94/100

Mein Winzer

Friedrich Becker

Friedrich Becker gehört seit vielen Jahren zu den besten Winzern Deutschlands. Als er 1973 das elterliche Weingut übernahm, trat er sofort aus der Winzergenossenschaft aus. Friedrich Becker war ehrgeizig und ist es bis heute geblieben. Seit dieser Zeit gilt auf Weingut Friedrich Becker das Augenmerk...

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