Lobenberg: Der Konkurs und Tod eines Nachbarn bescherte den Beckers die Kaufmöglichkeit der besten Weißburgunder-Rebberge der Region. Alte Reben, über 25 Jahre. Schon als jüngerer Mann schlich Friedrich Becker mit leuchtenden Augen um diese Lagen herum. Biologisch-organische Weinbergsarbeit. Anders als beim badischen Großmeister des Weißburgunders Reinhold Schneider werden die Trauben hier vollständig entrappt. Dann verbleiben die Schalen nach der Anquetschung noch bis zu 4 Tagen auf der gärenden Maische. Nur Spontanhefen. Die vollständig durchgerorenen Weine machen einen BSA (biologischer Säureabbau zur Umwandlung der Apfelsäure in die mildere Weinsäure), verbleiben dann bis zur Füllung 5-6 Monate im Neuholz-Doppelstückfass (2400 L) auf der Feinhefe bei mehrfacher Batonnage, und werden schließlich ungeschönt und unfiltriert gefüllt. Unglaublich feine Nase, Zitronengras mit heller Melone, weißer Birne und weißem Pfirsich, weißer Johannisbeere, schmelzig cremig mit hellem Stein daherkommend. Voluminöser Angang im Mund, weißer Pfirsich, Litschi, Sanddorn, Rhabarber, feiner Bitterstof, dicht und lang. Aus dem Stand ein großer Wein. 95/100