Lobenberg: Die Nase zeigt eine schöne, balancierte Üppigkeit. Viel weiße und gelbe Frucht. Mirabelle, Reineclauden, gelbe Melone, reifer Apfel, auch ein bisschen Boskoop dazu. Reife Birne und Litschi. Daneben eine kreide-kalksteinige Mineralität. Sogar etwas sahnig. Das ist eine sehr feine und ausgewogene Nase. Im Mund feine Sahnekaramelle. Ein bisschen Waldmeister, wieder weißer Pfeffer und auch etwas weiße Schokolade. Sahnig, schick, feine Wärme ausstrahlend. Ausgesprochen große Harmonie. Sicherlich das balancierteste, ausgewogenste GG von Thomas Haag in diesem Jahr. Aber vielleicht ein bisschen weniger aufregend. Das mag der Wärme dieser Lage in Wehlen geschuldet sein. Im Grund trinkt sich dieser 2019 wie ein 2018er. Sehr schick, alles passt. Der Wein macht Freude und doch steht er etwas hinter den großen, aufregenden 2019er-Monolithen aus dem gleichen Haus. Ein großer Wein und trotzdem das schwächste der GGs. Was für ein Kompliment! 97-98/100