Lobenberg: Vorher habe ich 2017er, 2013er, 2010er probiert und man mag es kaum glauben, 2008 steht daneben glasklar, geradezu glockenklar im Glas. Klar haben wir auch hier diese feinen karamelligen Reifenoten und eine leichte Honigspur, aber der Wein ist so frisch, so fein. Die Frucht ist ganz reif, Quitte, gelbe Melone, Apfel, Zitronengras, alles sehr fein und extrem entspannt, 2008 ist momentan noch mehr zur Höchstform auflaufend als 2010, die vielleicht noch einen Ticken länger brauchen, 2008 ist eigentlich voll da. Es ist einfach so ein schicker Jahrgang wie 2016. Wunderbare Frische am Gaumen, steinig und mineralisch aber auch mit schöner Fülle und Cremigkeit in der Mitte, geschliffene, so fein ziselierte Säure, noch feiner als beim 2010er und das Ganze trinkt sich nicht nur saftig und frisch, sondern vor allem sehr entspannt. Das ist das Gegenteil eines aufgeregten Weines, einfach zurücklehnen und genießen und trotzdem keine Eile beim Austrinken haben, so wie er sich präsentiert, hält er noch mal 20 Jahre in dieser schicken, finessenreichen Frische. Ein toller Wein. 97-98/100