Lobenberg: Was für eine geniale Nase. So animierend und saftig-frisch wie eine frisch aufgeschnittene Grapefruit. Dann kommt Maracuja, ein Hauch Kiwi, süßes Quittengelee, frische Weintrauben. Wirklich ein wunderschöner Duft. Ein süßes Riesling-Elixier, aber von einer strahlenden Eleganz und Leichtigkeit, so klar und kristallin. Überhaupt nichts Drückendes oder Üppiges, kaum wahrnehmbare Botrytis. Alles wirkt so filigran, saftig und fein. Betörend. Der Speichel fließt schon vom Hineinriechen. Wow, was für eine geniale Säure! Der Mund ist beinahe gar nicht süß, so pikant und elektrisierend kommt die pikante Frische aus Maracuja und überreifer Grapefruit. Wunderbar saftige, tropische Frucht. Netzmelone und Guave, feines Zitronengras im Nachhall. Alles schwimmt auf einer mundwässernden Salzlake davon. Was für eine geniale Auslese. Kristallin, erfrischend, leichtfüßig, elektrisierend. Alles tanzt und spielt auf der Zunge, die sich vor Pikanz und feiner Frische wohlig zusammenzieht. Der Wein ist recht weit durchgegoren auf einen relativ niedrigen Restzuckergehalt und das gibt ihm einen superben Trinkfluss und eine bezaubernde Leichtigkeit. Ein herrlicher Riesling, den man in dieser Art viel eher der Saar oder maximal der Mosel zutrauen würde. Das ist die reinste Trinkfreude in schmetterlingshafter Saftigkeit. Gehört zu den spannendsten Auslesen des Jahrgangs, weil sie so anders ist in diesem weniger üppig-süßen Stil. Das ist absolut genial. 97+/100