Lobenberg: Aufgrund des Frosts leider eine dramatisch kleine Ernte von sehr raren Weinen, dafür wird man von berauschender Frische belohnt aus diesem so spannenden, kühleren Jahr. Clos Du Bourg ist etwas steiniger mit viel Kalkstein und auch meist der ausgewogendste und auch eleganteste Wein bei Huet. Die Aromatik ist anders als beim filigranen Le Haut-Lieu etwas erdiger und dunkler, aber auch mit Reife auch meist runder in der Textur. Ich habe hier vor allem die typische Quittennote, dann weiße Blüten, auch etwas grüner Apfel und rauchige Noten. Am Gaumen bestichtder Clos du Bourg mit stahliger Säure, sehr markantem, salzigem Gerüst und feinen Apfelnoten, die immer wieder nachhallen. Gleichzeitig aber auch saftig, vollmundig und mit einer gewissen Samtigkeit ausgestattet. Schon erstaunlich wie kühl sich 2021 auch hier präsentiert, reife Frucht, aber solch fantastische Frische. Ein großes Jahr für Huet und nach dem süßgeprägten Vorjahr 2020 endlich wieder ein Mega-Jahr für trockenen Chenin. 97/100