Lobenberg: Das ist quasi Daniel Vollenweiders Großes Gewächs, sein absoluter Vorzeigewein, dafür ist er berühmt. Eine monolithische Ausstrahlung. Schimbock ist nur wenige hunderte Meter von der Goldgrube flussabwärts gelegen. Seit 2005 bewirtschaftet Vollenweider diesen 0,5 Hektar kleinen Hang. Der Schimbock hat alles, was Vollenweider, einer der extremsten Biowinzer und Spontanvergärer an der Mosel, auszeichnet. Die Nase zeigt eine leichte Reduktionsnote, die typisch ist für diese kargen Schieferböden. Den 2011er haben wir 2024 aus der Schatzkammer erhalten, perfekt gelagert. Aus diesem heißen Jahr eine verblüffend mineralgetriebene Nase, druckvoll und würzig, weißer Pfeffer, Weintraube, gelbe Pflaume, wuchtig-intensiv, die ganze Reichhaltigkeit des Jahres abbildend. Cremiger Mund, ein bisschen Oldschool-Wachau mit cremiger Marille schwingt da mit, bis das Salz der Mosel wieder das Ruder übernimmt. Lang und fast opulent in seiner Struktur, ein wahnsinnig guter Speisenbegleiter. Das ist nicht der karge, superscharfe Stil von moderneren Vollenweidern, sonder ein bisschen mehr alte Schule Mosel mit einem Touch Botrytis und gewaltig viel Schub.