Lobenberg: Das ist quasi Vollenweiders Großes Gewächs, sein absoluter Vorzeigewein, dafür ist er berühmt. Eine monolithische Ausstrahlung. Schimbock ist nur wenige hunderte Meter von der Goldgrube flussabwärts gelegen. Seit 2005 bewirtschaftet Vollenweider diesen 0,5 Hektar kleinen Hang. Der Schimbock hat alles, was Vollenweider, einer der extremsten Biowinzer und Spontanvergärer an der Mosel, auszeichnet. Die Nase zeigt eine leichte Reduktionsnote, die typisch ist für diese kargen Schieferböden. Die Nase ist erstaunlich versammelt, wirkt hochverdichtet in sehr kompakter hellgelber Frucht. Das Gestein und die Kräuter dominieren, es gibt wie meistens im Schimbock keine Zugeständnisse an moselanische Fruchtigkeit. Langsam tauchen minzige, pfeffrige, weißblütige Aromen auf. Dunkle Mineralität, enorme Tiefe. Schon die Nase ist pure Dramatik und Spannung. Die zitrische Säurespur gibt den Beat vor, langsam reihen sich weißer Pfirsich, Zitronengras und Feuerstein ein. Die Augen ziehen sich zusammen ob der enormen Frische. Puh, das ist schon ein ziemlicher Freakstoff für moselanische Mineralitätsfreaks, geschmacklich knalltrocken, ultramineral und klar, völlig ungeschminkt und pur. Das ist Moselriesling ohne Netz und doppelten Boden. Das ist der unverkennbare Rhythmus dieses Weingutes, so war es unter dem verstorbenen Daniel und so ist es auch unter Moritz Hoffmann – nur noch etwas präziser. Moselriesling in einer unvergleichlichen Art.