Lobenberg: Der 2020er wird in 2000 Liter Fuderfässern ausgebaut, also relativ wenig Holzeinfluss für einen Viognier. Satter weißer Pfirsich, Birne, etwas Babybanane, hefige Untertöne, Kreide, dazu die typische verspielte Blumigkeit des Viognier. Das Schöne an dieser Nase ist, dass sie total klar und unglaublich frisch ist. Und so ist auch der Mund. Frisch, präzise, geradlinig, etwas grüner Apfel kommt hinzu, für einen Viognier ist das fast als schlank zu bezeichnen in dieser Art, mindestens aber als rassig und fokussiert. Man wird fast etwas an Riesling erinnert. Die hellgelbe Frucht ist mit einer grandiosen Frische und leicht salzigen Säurespur unterlegt, die den Wein die ganze Zeit über trägt. Das ist ein super Einstiegs-Viognier, weil er so geschliffen, frisch und fruchtbetont daherkommt. Williamsbirne, Pfirsich, sogar ein bisschen Limettenzesten und etwas Brioche im Ausklang. Ein frühlingshafter, verspielter, schicker Wein, der nicht mal einen Hauch Üppigkeit oder Opulenz anklingen lässt. Bleibt ganz auf der frischen, eleganten, nicht überholzten Seite. Toll! 93/100