Lobenberg: Der Godfather of Timorasso, Walter Massa, ist eine lebende Legende dieser autochthonen Rebsorte. Alle Winzer im Piemont kennen ihn. Man muss nur den Namen erwähnen, schon gibt es anerkennende Gesichter voller Hochachtung. Es gibt keinen anderen Winzer, der sich so dieser weißen Rebsorte verschrieben hat. Sterpi ist ein Cru von 1,5 Hektar. Die Reben stehen auf 280 Meter über Normalnull in Südwest-Ausrichtung. Kalkhaltiger Boden mit losen Steinen. Die Reben wurden 1996 gepflanzt mit einer Nachpflanzung in 2006. Spontanvergärung im Stahltank. 60 Stunden Schalenkontakt, auf die dann der Ausbau im Stahltank und etwas Zement stattfand. Die Nase ist hier wieder ganz typisch. Etwas grüner Apfel, weiße Blüten und etwas Amalfi-Zitrone. Aber alles sehr subtil. Am Gaumen packt der Wein zu, hat leichte Gerbstoffe und salzige Noten. Die Säure ist gut integriert aber eher im Hintergrund. Das ist ein Essensbegleiter. Man hat wie beim Einstiegs-Timorasso grüne Walnuss, aber hier wirkt alles eine Spur erhabener und dichter. Diesen Cru sollte man mindestens ein Jahr nach Veröffentlichung reifen lassen und ihn dann über 15 und mehr Jahre trinken. Eine Rebsorte, die ganz langsam aufblüht, aber dann richtig spannend wird. 96/100