Lobenberg: Der Boden besteht aus Urgestein, Schiefer, Glimmerschiefer. Eher windgeschützt an der Ecke Jeden Abend kommt ein kühler Wind aus dem Wald heruntergeweht. Die Reben aus dieser kühlen Lage sind in der Regel drei Wochen später reif als die Lagen am Loibenberg oder Kellerberg. Die Weine sind grundsätzlich kühler und aromatischer. Auch hier nicht entrapptes Lesegut, nur leicht angequetscht, dann 3-4 Stunden auf der Maische bevor der Wein über 6-8 Stunden sanft abgepresst wird. Eine wilde Steillage, direkt angrenzend an die Bruck. Peter V-M hat diese Lage in aufwändiger Handarbeit rekultiviert. Teils sehr alte Reben, teils nachgepflanzte. Vergärung und Ausbau im 320 Liter Eichenfass. Die Nase ist wunderschön, clean und strahlend, feine Zitrusnuancen, Muschelschale, Zitronenminze, Melisse, ein Hauch Akazienblüte. Der Mund ist ein pures Energiebündel. Salzzitrone, Wiesenkräuter, Haselnuss, alles spielt wild durcheinander und ergibt doch einen so geradlinigen, harmonischen und angenehmen Wein, der ruhig und doch bestimmend energetisch über die Zunge schießt. Ein grandioser Riesling und für mich die Spitze im Portfolio bei Peter V-M, schöner geht es nicht mehr. Ich bin überwältigt von dieser kanalisierten Strahlkraft aus der kühlen Mineralität des Spitzer Grabens. Ein Wunderwerk! 100/100