Lobenberg: Pranzegg, ein biodynamischer Mini-Freakerzeuger bei Bozen, der in penibelster Handarbeit alte Weinberge in steilen Hochlagen bewirtschaftet. Nur wenige Hektar Betriebsgröße und nur wenige Tausend Flaschen Gesamtproduktion. Das ist ultrararer Stoff. Angebaut im Steilhang ohne Traktoren. Alte Reben in Pergola-Erziehung. Lehmreicher Sandboden mit einem Untergrund aus Porphyr, Basalt und Granit. Ohne Temperaturkontrolle im Holzgärständer spontanvergoren mit hohem Rappenanteil. Ausbau für 12 Monate im großen Holz und anschließen für 10 Monate im Beton. Händisch abgefüllt ohne Filtration und Schönung. Brombeerestrauch, Wachholder und Holunder im waldig anmutenden Duft, auch etwas rauchige Graphitmineralität, Schwarztee, sehr intensiv, dunkelwürzig, charaktervoll, fast geheimnisvoll. Auch Zwetschge und eine Prise Zimt. Der Mund ist so samtig und geschliffen, dass es eine wahre Freude ist, dunkel-beerig und anschmiegsam fließt der Vernatsch über den Gaumen, wird aber von seiner lebhaften, eleganten Säurestruktur in luftige Höhen getragen. Ein erhebender, frischer und super-saftiger Wein, der leichtfüssig und doch einnehmend-intensiv daherkommt. Vernatsch kann ja auch elegant und fein! Pranzegg ist ein eigener Kosmos. 94-95+/100