Lobenberg: Der Godello wächst in vier Lagen, davon liegen drei in Valtuille und eine in Villafranca. Sand-, Quarzit- und Tonböden. Komplett entrappt und in Barriques, 500 und 700 Liter Fässern vergoren und ausgebaut. Abgefüllt wird eine Woche bevor die folgende Ernte reinkommt im nächsten Jahr. Die Weißen machen in der Regel keine Malo bei Castro Ventosa. Zunächst begeistert vor allem die hohe Frische, Limettensaft, unsüße grüne Birne und Apfel, feine Minznoten, nur ein kleiner Hauch helles Gesteinsmehl, auch Hefewürze. Riecht wie eine frische Frühlingswiese. Der Mund kracht überhaupt nicht so sehr rein, obwohl er schon von vor allem von Frische und grüner Frucht geprägt ist. Aber es ist keine beißende Zitrusfrucht, sondern mildere, mediterrane Frische. Auch die Säure ist fein eingebunden und nicht spitz, obwohl es keine Malo gab. Aber offensichtlich war das Lesegut schön reif und hatte wenig spitze Apfelsäure. Dennoch feinsäuerlich-pikant mit Granny Smith, Birne und Grüntee, saftig, klar und schön definiert. Nicht so beeindruckend wie jene von Rafael Palacios, aber ein sehr schicker, erfrischender Godello mit toller Frucht und Blumigkeit. 95-96/100