Lobenberg: 100 Prozent eigene Reben. Alle jungen Parzellen aus dem Höllenberg, aus Rüdesheim und aus Erbach. Der Wein wird per Handlese geerntet und entrappt, offene Gärung im Maischebehälter und Ausbau überwiegend im Barrique – zweite und dritte Belegung. Der Rest im großen Holzfass und ein bisschen Stahl. Die Nase ist nur charmant. Kirsche, ganz feine Süße ausstrahlend. Ein feiner Hauch Cassis, Holunder, Waldhimbeere, ein bisschen Weihrauch. Die Nase ist weniger schokoladig-charmant als 2018 und wirkt etwas klassischer. Ein echt leckerer Tropfen mit dieser schönen, runden Struktur, die auf zarten Tanninen läuft, die aber Assmannshausen-typisch schon spürbar sind. Diese dunkle Beerenfrucht gibt eine feine Schmelzigkeit in den Wein. Sehr schicke, animierende Säure, die den Wein supersaftig macht. Es ist kein großer Wein, aber er ist zum Reinspringen schön. Genau das soll er sein. Perfekt für den Offenausschank. Die Menge des Pinot N, die bisher die Einstiegsgröße bei Kesseler war, ist mit in den Daily August gegangen. 90-91/100