Lobenberg: Vergoren und ausgebaut in Barriques und Tonneaux. Komplett entrappt, im Gegensatz zu Felix Peters früher, der viel mit Rappen gearbeitet hat. Die Trauben wachsen im Kranzberg, was eigentlich eine GG-Lage ist. Er wird aber als Ortswein aus Ersten Lagen deklariert. Hier steht der Dijon 777-Klon. Der 2023er ist Frucht eines extremen Selektionsaufwandes, es war nicht so durch die Bank easy going wie 2022, sondern musste penibel ausgelesen werden. Es ist ein weniger vollreifer Jahrgang, kommt schlanker, kühler und finessenreicher. Saftig, verspielt und tänzelnd. Das ist hochfein, eben Pinot Noir im Stil und nicht Spätburgunder. Wir sind klar rotfruchtiger als das dunkelwürzigere 2022. Feine Extraktsüße aus der Herzkirsche, geniale Textur mit ganz feinen Tanninen und saftiger, kirschiger, vibrierender Frucht. Auch etwas rote Johannisbeere, Himbeere. Das ist in diesem Preisbereich immer ein top deal, da bekommt man wirklich viel Pinot. Der 2023er ist mit seiner Trinkigkeit früher zugänglich als 2022, auf das man etwas länger warten muss. Ein klassisch-kühler Rheinhesse aus großer Lage.