Spätburgunder 2019

Peter Jakob Kühn: Spätburgunder 2019

BIO

Zum Winzer

93–94
100
2
Spätburgunder 100%
5
rot, trocken
13,0% Vol.
Trinkreife: 2022–2034
Verpackt in: 6er
9
seidig & aromatisch
strukturiert
3
Lobenberg: 93–94/100
Parker: 93/100
Gerstl: 18/20
6
Deutschland, Rheingau
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Spätburgunder 2019

93–94
/100

Lobenberg: Eine kleine Parzelle von 2 Hektar, aber reinsortig bepflanzt mit französischen Klonen. Gepfropft, verschiedene Unterlagsreben, verschiedene burgundische Klone, also im Grunde müsste der Wein Pinot Noir heißen und nicht Spätburgunder. Die Weine werden per spontaner Vergärung im Edelstahl mit einem kleineren Rappenanteil fermentiert. Das ist eine geniale Mischung aus herberen Elementen der erdig-pfeffrigen Würze und der Süße aus der hohen Reife. Das zeigt sich auch ganz deutlich in Nase und Mund. Wir sind hier ganz klar auf der Kirschseite, rote und schwarze, auch Sauerkirsche, Nelken, Piment, elegante Eichenwürze. Schöne reife Frucht, darunter ein bisschen Rauch und süße Gewürze. 2019 hat schon ordentlich Schub und Konzentration, deutet in der Nase eine unglaublich hohe Dichte an und hat mehr Säurezug als die Charming-Version aus 2018. Und die Frische der Rappen zeigt sich auch im Mund, das ist ein ganz deutlicher Burgundertouch, mit dieser süß-herben Schwarzkirsche und der genialen Säure dazu. Diesen Wein würde man blind kaum auf Deutschland tippen. Die Länge im Mund, die Schwarzkirsche mit dieser getoasteten Untermalung zu Brombeere und Cassis ist wirklich verblüffend. Total charming, süß, fein und reif, keine harten Ecken, nur zarter Schmelz am Gaumen. Seidiges Tannin, perfekt reife Säure, die sich hintenraus zieht, sehr geschmeidiger Fluss. Sehr elegant, mit gewisser Tiefe, geschmeidig, ungemein saftig und delikat. Grundsätzlich geht der Wein mit seiner Substanz schon über die Kategorie Gutswein hinaus. Ein wunderschöner Pinot Noir aus dem Rheingau, der dem wunderschön eleganten Pinot Noir von J.B. Becker meines Erachtens in nichts nachsteht, sondern eher noch durch seine stärkere burgundische Ausrichtung mit etwas mehr Fülle leicht im Vorteil ist. 93-94/100

18
/20

Gerstl über: Spätburgunder

-- Gerstl: Ein herrlicher, burgundischer Duft mit einem Schwall von roter Frucht nach Himbeere und Erdbeere, aber auch Kirsche. Im Hintergrund feine Würze mit einem Hauch von Kräutern und verspielten floralen Aromen. Man riecht den Anteil der Ganztrauben-vergärung. Der Wein strahlt Reife, aber auch Frische aus, was ihm eine schöne Balance bringt. Auch am Gaumen zeigt er sich frisch und sehr saftig und darum wunderbar lebendig. Eleganz und Finessenreichtum würden wir eher dem Burgund zuordnen. Ich bin aber der Meinung, dass er trotz-dem seine Herkunft nicht verleugnet und im Abgang nochmals feinste mineralische und würzige Aromen offenbart. Ein wunderschöner und genüsslicher Pinot. (pb) 18/20

Mein Winzer

Peter Jakob Kühn

Dass man nicht immer Mainstream sein muss, um großen Erfolg zu haben, beweist Familie Kühn mit Ihrer herausragenden Arbeit als Demeter-Aushängeschild des Rheingaus. 1978 übernahmen Angela und Peter Jakob Kühn das Gut in Oestrich-Winkel von Peters Vater, der kurz darauf nach langer Krankheit...

Spätburgunder 2019