Lobenberg: Vor 20 Jahren hat Bernhard Huber in der Lage „Alte Burg“ in Köndringen, 2 km südlich von Malterdingen, erstmalig burgundische Selektionen von Chardonnay- und Spätburgunderreben gepflanzt. Ein nach Südosten orientierter, windoffener Weinberg, der von hellgelben Muschelkalkadern durchzogen ist. Etwas südlicher in Richtung Freiburg von Malterdingen aus gesehen. Offiziell eine Erste Lage momentan, aber die Aufstufung zur Großen Lage steht in den Startlöchern voraussichtlich. Durch die kühleren Nächte im Herbst hat Julian Huber relativ spät gelesen in 2019, um auf eine hohe aromatische Reife zu warten. Die Trauben waren sehr gesund, deshalb konnte man die Lese gut nach hinten ausdehnen. Die pikante Frische war ohnehin da. 18 bis 21 Tage Maischegärung, nur wenig Unterstoßen, überwiegend Überschwallen, also eine eher zarte Vinifikation, weil der Jahrgang so viel phenolische Power hat von sich aus. Hier in der Alte Burg ist es tendenziell etwas trockener und daher sind die Trauben hier phenolisch noch etwas druckvoller meist und brauchen etwas mehr Zeit, um so sanft wie der Bienenberg zu werden. Dunkle Kirschen und Zedernholz, Nelken in der Nase, reich und konzentriert, aber so unglaublich fein und reif. Nur Samt und Seide am Gaumen. Dennoch hat es diese betörende Frische, die dem Ganzen einen genialen Kick verleiht. 95-96/100