Lobenberg: In 2020 hat Julian Huber mit nur rund 5 Prozent Rappenanteilen gearbeitet, er wollte also nur ein Hauch, die Frucht ist so pur und klar. Durch den sehr geringen Saftanteil wurde maximal ein bis zwei Mal gestoßen, ansonsten nur ganz sanftes überschwallen. Ausbau in burgundischen Barriques, rund ein Viertel neu, Verbleib für 14 Monate im Fass. Sehr intensive Nase, dicht und kraftvoll. In den Alte Reben gehen viele Weinberge unmittelbar neben Julians Bienenberg GG rein, alles Malterdinger Parzellen, auch abgestufte Bienenberg-Fässer. Der Mund hat eine immense Spannung unter dieser wollüstig-reichen Beerenfrucht, Schwarzkirsche, Graphitmineral, dann kommt der Spannungsbogen aus der reifen Weinsäure und zieht sich über die Zunge, feinnervig, saftig, cremig. Julian Huber ist im Hedonismus des Burgunds angekommen mit diesem Spannungsbogen aus cremiger Beerenfrucht und pikanter Frische. Die Intensität ist fast dramatisch. Stark! 94-95+/100