Lobenberg: Ich bin schwer beeindruckt, auch wenn ich ganz subjektiv einen Hermitage von Tardieu oder Chave vorziehe. Vielleicht sag ich das nur, weil ich wusste dies ist ein Kali. Aus dem kühlen Sonoma. In Höhenlage auf felsigen Vulkanböden gepflanzt, in der Petalumaschlucht mit ihren kalten Winden und dem kühlen Vormittagsnebel. Im gemischten Satz mit Viognier. Zum Teil mit Rappen spontan im offenen Fuder vergoren, über zwei Jahre Ausbau im neuen französischen Barrique und monatlicher Batonnage, der Wein verbleibt bis zur unfiltrierten Abfüllung auf der Hefe. Das Holz ist nicht spürbar, weder in der Nase noch im Mund. Zu sehr dominiert die schwarze Frucht, heftig mit Lakritze, Kräutern, Minze und einem Teer-Schoko-Mix um die Vormacht kämpfend. Lavendel, Veilchen. Im Mund Cassis, Kaffee und Brombeere. Massive Struktur und doch bei aller Dichte und Körperreichtum sooo delikat, erhaben und fein. Erkenn ich als groß an! 96-98/100