Lobenberg: Was man bei Reisetbauers Blue Gin durchaus kann, einen Schluck pur trinken, egal ob kalt oder bei Raumtemperatur – muss ich bei meiner ersten Begegnung mit seinem neuen Sloeberry Gin natürlich auch tun. Seidenweicher Antrunk ohne die geringste Schärfe und sofort werden die Sinne eingefangen; konzentrierte Aromen von dunklem Steinobst mit feiner Marzipannote und mit dem, der Schlehe eigenen, feinen Bitterkick aber ohne Süße. Echt beeindruckend und sofort die Fantasie beflügelnd, was man wohl sonst so damit machen könnte. Also zunächst mit verschiedenen Tonics gemixt, ok, aber das bitter der Tonics irritiert eher die Schlehenwürze. Weiter geht's mit einem Fizz, das geht schon besser, verlangt aber nach einem deutlichen Dash Zitrusfrucht. Auch ein guter Eindruck entsteht durch Zugabe von etwas konzentriertem Schwarzen Johannisbeersaft mit wenig Süße. Der Star der Versuchsreihe war jedoch: 4 cl Sloe Gin auf einem Eiswürfel mit 0,1 dl trockenem Sekt aufgefüllt. Vornehmlich Blanc de Blanc von Riesling oder Chardonnay brut Non Dosage. Keiner wird erleben das das Eis geschmolzen ist, bevor das Glas geleert ist. Einfach herrlich animierend. Hier kommt die erforderliche Säure vom Schäumer und die Aromen der Schlehe fügen sich perfekt ein. Ab sofort ein fester Bestandteil meiner Hausbar. Als Aperitif, oder durch einen Abend mit Freunden mit lebhaftem Charakter. 97-98/100