Lobenberg: Es wird aus der beste Parzellen im Herzstück der Monopollage des Schlosses gewonnen, die Reben stehen mittig im Hang im besten westlichen Teil der Lage. Der Johannisberg ist ohne Zweifel eine der herausragenden Lagen des Rheingaus auf Quarzit, Löss und Lehm, sehr stark eisenhaltig. Schloss Johannisberg hat in den letzten Jahren eine wahre Qualitätsoffensive gestartet, die Weine sind gut wie nie zuvor. Der Goldlack wird als Spitze und Aushängeschild des Portfolios über den Place de Bordeaux weltweit vertrieben. Die Gärung und der 36 monatige Ausbau erfolgen für diesen Wein zum größten Teil in den traditionellen 1.200 Liter fassenden Fuderfässern des Weinguts und zu einem kleinen Teil im Barrique. Nach dem ersten Jahr zieht der Wein in den tieferen Teil des Kellers um, wo er bei 10 Grad Celsius reift, also extrem niedrigen Temperaturen. Die Stückfässer sind aus Johannisberger Eichen, aus dem eigenen Wald, von der Küferei Hösch gefertigt. In einem guten Jahr gibt es vier bis sechs Stückfässer, daraus werden in der Endselektion aber nur die ein bis zwei Allerbesten genommen. Eine typische Oldschool-Rheingau-Nase mit dichter, saftiger, eleganter, schmelziger Zitruszestenfrucht, darüber die oxidative Würze des sehr speziellen Ausbaus, schwarzer Sesam, grüne Walnuss, schwarzer Tee, Bienenwachs. Das ist ein immenser Riesling, wahnsinnig konzentriert und zugleich so frisch, dass sich die Zunge rollt. Gerbstoff und Salz prasseln auf die Zunge ein, sehr intensiv, zupackend, mit viel Grip. Das ist nicht nur sehr außergewöhnlich, sondern wirklich elektrisierend im Mund. Ein mehr als mutiger Wein für ein so traditionelles und großes Haus wie Schloss Johannisberg, das ist fast schon Freakstoff, aber in richtig, richtig gut. Riesling-Weltklasse aus dem Rheingau.