Scharzhofberger Riesling Spätlese 2014

Egon Müller Scharzhofberger Riesling Spätlese 2014

Limitiert

Zum Winzer

98–100
100
2
Riesling 100%
5
weiß, süss
8,5% Vol.
Trinkreife: 2015–2060
Verpackt in: 6er
9
exotisch & aromatisch
mineralisch
sehr süss
3
Lobenberg: 98–100/100
Parker: 95/100
Mosel Fine Wines: 94/100
Gault Millau: 94/100
Gerstl: 19/20
6
Deutschland, Mosel Saar Ruwer
7
Allergene: Sulfite, Abfüllerinformation
lobenberg

Heiner Lobenberg über:
Scharzhofberger Riesling Spätlese 2014

98–100
/100

Lobenberg: 2014 ist vom Reifeverlauf und von Aromatik und Stilistik am ehesten mit 2011 zu vergleichen. Leichte Anleihen noch bei 2012. Allerdings höhere Extraktwerte als in diesen beiden Jahren, da näher an 2013, jedoch nicht so laut und puristisch und extrem wie 2013. Die extrem frühe Reife der Trauben in 2011 und 2014 ähnelt sich. Hätte es nicht die großen Regenfälle im Oktober gegeben, wäre dies wie 2011 ein unsterblicher Jahrgang geworden, so durch die Ertragsverringerung immer noch hervorragend und eben völlig anders als die sehr viel zarteren 12 und 13. Die Erträge lagen hier 2014 bei bescheidenen 20hl pro Hektar, also ein Großteil wurde vorher ausgelesen bzw. hängen gelassen. Der Gärverlauf als Spontanvergärung verlief normal. Pfeffrige Papaya sticht bei der Spätlese zuerst in die Nase. Viel schwarzer Pfeffer, dichte Schiefermineralik. Erst langsam kommt ein wenig Mango zur Papaya dazu, dann Litschi. Alles mit hoher Intensität, ohne Barock oder überladen zu wirken. Trotz der Dichte in der Nase fein bleibend. Der Mund - die totale Harmonie in dichter Fülle. Papaya, Mango, Maracuja. Gelbe süße Frucht, ein Hauch Nektarine dazu, Orange. 2011er Schmelz, unglaublich charmant, ja lecker in einer schon Jahre nicht gehabten Art. Nach einer halben Stunde der Verkostung, nach dem dritten bis vierten Schluck, der nicht gespuckt wurde, kommt die wunderschöne pinke Grapefruit dazu. Der Wein kriegt eine unglaubliche Finesse und die Spannung zwischen Extraktsüße, Fruchtsüße und der traumhaften Säure kommt voll zum Tragen. Auch hier wieder 2011. Der Wein ist so unglaublich trinkig und, wie schon der Kabinett und der QbA, weniger süß und näher am trockenen Wein, trotz den hohen Restzuckers. Auch hier sind wir wieder beim 2011 mit unglaublicher Strahlkraft. Die Kollektion von Egon Müller 2014 ist unglaublich lecker. Die Spätlese ist zum Reinsetzen schön, zum sofort Trinken, trotz 70 Gramm Restzucker fast ein wenig trocken anmutend. Das ist natürlich echtes Luxustrinken, aber im Grunde: Flasche auf, und los geht’s! Toller Wein. Groß. 98-100/100

95
/100

Parker über: Scharzhofberger Riesling Spätlese

-- Parker: The 2014 Scharzhofberger Riesling Spätlese #5 is very clear, deep and fresh in its mineral expression that intertwines the flinty Scharzhofberger terroir flavors with white stone fruit aromas. This is piquant and extremely well focused Riesling from one of the greatest Riesling terroirs on planet wine. The solidity and mineral complexity of the Spätlese #5 is remarkable. A great wine! 95/100

94
/100

Mosel Fine Wines über: Scharzhofberger Riesling Spätlese

-- Mosel Fine Wines: --Mosel Fine Wines: This stunning wine delivers a show-stopping nose of pear, apple, coconut, white flowers and mint. A touch of pineapple adds a smoothing side on the palate, with still rather firm acidity providing the right focus and precision. This is a superb Spätlese in the making which ranks among the classics in this style by the Estate. What a brilliant success!

19
/20

Gerstl über: Scharzhofberger Riesling Spätlese

-- Gerstl: Enorme Konzentration im Duft, himmlische Zitrusfrucht, unglaublich, dass es möglich ist die himmlische Wiltinger Spätlese noch zu toppen. Die Scharzhofberger Spätlese ist einfach nochmals konzentrierter und gleichzeitig eine Nummer feiner, und sie zeigt unendlich viele Spielarten von Aromatik, das lässt sich eigentlich nicht in Worte fessen, das ist einfach die unbeschreibliche Egon Müllersche Genialität. 19/20

Winzer über: Scharzhofberger Riesling Spätlese

-- Winzer: --Winzer: Es gab keinen Winter 2013/2014. Die kälteste Nacht war die des 27. November mit -5,3° C. Dezember, Januar und Februar warenüberdurchschnittlich warm bei etwa durchschnittlichem Niederschlag. Das Frühjahr begann sehr zeitig. März und April waren deutlich wärmer, sonniger und trockener als gewöhnlich. Am Ostermontag, dem 21. April, richtete ein Hagelsturm erheblichen Schaden vor allem im westlichen Teil des Scharzhofbergs an. Viele junge Triebe wurden von den Hagelkörnern einfach abgeschlagen. Der Mai war eher durchschnittlich, aber die Blüte begann dennoch um die Monatsmitte. Sonniges und trockenes Wetter ohne extreme Hitze bot beste Blütebedingungen im Juni, aber wegen der Hagelschäden zog sich diese bis zur Monatsmitte hin. Ende Juni standen die Weinberge hervorragend, aber im Juli änderte sich das Wetter grundlegend: es regnete viel, kaum ein Tag war ganz trocken und es war warm aber meist bedeckt. Die Bedingungen für Pilzkrankheiten waren ideal, dennochentschlossen wir uns, beim ökologischen Pflanzenschutz zu bleiben. In der Folge kam es hier und da zu Infektionen durch Peronospora und gegen Ende der Saison auch durch Schwarzfäule. Wir haben, je nach Parzelle, 6 – 8 mal gespritzt. Der August blieb regnerisch und obendrein wurde es kalt. Die Hoffnungen auf einen großen Jahrgang erhielten einen deutlichen Dämpfer. Im September besserte sich das Wetter, vor allem war es trocken. Nur am 20. September fiel nennenswerter Regen und Botrytis begann sich zu verbreiten. Im Allgemeinen wurde mit einer großen Ernte gerechnet, aber in unseren Weinbergen war die Menge nur durchschnittlich. Vielleicht haben die Kombination aus relativ geringem Ertrag und Verzicht auf systemischen Pflanzenschutz uns einen Reifevorsprung gebracht. Während der ersten Oktobertage war es nach Morgennebel sonnig und sehr warm. Die Traubenlese sollte am 6. beginnen, aber da der Wetterbericht, der bis dahin stabiles Hochdruckwetter versprach, plötzlich Regen ankündigte, begannen wir schon am Sonntag. Das schöne Wetter der vergangenen Woche hatte den Trauben einen gehörigen Reifeschub gegeben und wir ernteten einige der besten Parzellen in Scharzhofberg und Wiltinger braune Kupp bei fast idealen Zucker- und Säurewerten. Der Regen aber kam: Ab dem 7. Oktober fielen während dreier Tage etwa 70 mm und die Mostgewichte brachen um mehr als 10° ein. Besserung war nicht in Sicht, im Gegenteil, es war warm und die feuchtwarme Witterung begünstigte die Ausbreitung von Fäulnis. Wir lasen die Parzellen für den „Scharzhof“ teilweise im Regen. Erst nach dem 12. Oktober wurde es trocken und in dem Maße, wie das Wasser ablief und verdunstete, stiegen die Mostgewichte wieder. Die Wetterbesserung sollte nur von kurzer Dauer sein, und wir beeilten uns, die Lese abzuschließen. Am 16. Oktober brachten wir die letzten Trauben ein. Nie haben wir eine Traubenlese früher beendet. Ohne den Regen hätte 2014 ein ganz großer Jahrgang werden können, aber auch so sehen die Ergebnisse vielversprechend aus. Die Witterung im Herbst erinnert sehr an 2006, aber während wir damals trockenes Wetter abwarteten und eine sehr kleine Ernte mit vielen Spät-, Auslesen und sogar Trockenbeerenauslesen einbrachten, haben wir 2014 die Trauben gelesen, bevor sie komplett von Botrytis befallen waren. Mit 24 hl/ha ist die Menge zwar klein und abgesehen von einem kleinen Faß ScharzhofbergerAuslese Goldkapsel konnten wir keine Spitzenweine auslesen, aber Mostgewichte und Säurewerte sind hoch und es wird interessant sein, diese beiden Jahrgänge zu vergleichen.

Mein Winzer

Egon Müller

Die besten edelsüßen Rieslinge der Welt kommen von der Saar und der Mosel. Das Weingut Egon Müller steht allgemein anerkannt an der Spitze dieser kleinen Elite. Man muss keine weiteren Worte verlieren. Wer die hohen Preise der weltbesten Weine bezahlen will und kann, weiß warum diese Summe dennoch...