Egon Müller: Riesling Scharzhofberger Auslese 2014
100
- 2
- Riesling 100%
- 5
- weiß, süss
- 8,0% Vol.
- Trinkreife: 2015–2070
- Verpackt in: 6er
- 9
- mineralisch
- exotisch & aromatisch
- sehr süss
- 3
- Lobenberg: 98–100/100
- Mosel Fine Wines: 96/100
- Parker: 96/100
- Gerstl: 20/20
- 6
- Deutschland, Mosel Saar Ruwer
- 7
- Allergene: Sulfite,
Abfüllerinformation
Abfüller / Importeur: Egon Müller, Scharzhofberg, 54459 Wiltingen, DEUTSCHLAND
Riesling Scharzhofberger Auslese 2014
/100
Lobenberg: 2014 ist vom Reifeverlauf und von der Aromatik und Stilistik am ehesten mit 2011 zu vergleichen. Leichte Anleihen noch bei 2012. Allerdings höhere Extraktwerte als in diesen beiden Jahren, da näher an 2013, jedoch nicht so laut und puristisch und extrem wie 2013. Die extrem frühe Reife der Trauben in 2011 und 2014 ähnelt sich. Hätte es nicht die großen Regenfälle im Oktober gegeben, wäre dies wie 2011 ein unsterblicher Jahrgang geworden, so durch die Ertragsverringerung immer noch hervorragend und eben völlig anders als die sehr viel zarteren 12 und 13. Die Erträge lagen hier 2014 bei bescheidenen 20hl pro Hektar, also ein Großteil wurde vorher ausgelesen bzw. hängen gelassen. Der Gärverlauf als Spontanvergärung verlief normal. Die extrem feine Auslese ist etwas weniger erhaben und schwebend als 2012, 2014 ist mehr ein Wein zum anfassen und liebhaben. Auch hier dem Jahrgang und der frühen Reife entsprechend eine extrem charmante Nase, nicht so pfeffrig und Papaya-geladen wie die Spätlese. Eher noch sanftere, zartere gelbe Frucht mit schöner Süße, leichter Ananas-Exotik und eher zur Passionsfrucht gehend. Im Mund sehr reife, üppige, aber nicht barocke Frucht. Nicht fett, sondern nur unglaublich lecker. Auch hier Passionsfrucht und Mango als Dominante. Mit großer Länge, hier erstmalig auch mit hoher Süße, wir liegen bei 120 Gramm Zucker. Nach einer halben Stunde der Verkostung, nach dem dritten bis vierten Schluck, der nicht gespuckt wurde, kommt die wunderschöne pinke Grapefruit dazu. Der Wein kriegt eine unglaubliche Finesse und die Spannung zwischen Extraktsüße, Fruchtsüße und der traumhaften Säure kommt voll zum Tragen. Auch dieser Wein, wie schon die Spätlese, zum Reinspringen schön! Jung aufmachen, trinken, Freude pur. Unendlich trinkig, so fein und zugleich intensiv in der Frucht, dass er vom Apero bis zum Dessert oder auch als Unikat getrunken, immer Freude macht. Der wird immer leer getrunken, er ist nicht pappig und hat gar nichts Überladenes, sondern ist nur hochgradig stimmig. So wie 2011 auch schon war. Das ist ein großes Kino in der total charmanten Art. Die Auslese überwiegt im Charme klar über die extrem ausdrucksstarke Spätlese. Nicht besser, sondern nur dichter und charmanter und noch leckerer. 98-100/100
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Mosel Fine Wines über: Riesling Scharzhofberger Auslese
-- Mosel Fine Wines: --Mosel Fine Wines: This gorgeous dessert wine delivers a superb nose in which fresher scents of pear, mint and even grapefruit mingled with superbly precise and rich apricot, citrus cream, pineapple and honey. The wine is superbly comforting on the palate, with some ripe yet firm acidity cutting through a gorgeous sense of herb-infused oiliness. The finish plays again this ravishing fresh-ripeness repertoire as one is left with honeyed mirabelle in a lingering after taste. This is a superb Auslese which will prove hard to resist at maturity.
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Parker über: Riesling Scharzhofberger Auslese
-- Parker: The 2014 Scharzhofberger Riesling Auslese #8 is intense and clear on the nose and displays fine botrytis flavors along with aromatic herbal aromas of curry plant. Full of finesse and piquancy on the palate, with beautifully clear mirabelle plum and nectarine flavors, this is a highly elegant and finesse-full beauty with a lush mid-palate and a very fine and elegant, nicely salty and mouth-watering finish. There is so much intensity here, but it's also drinkable and complexity! There was another Auslese GK #9 that was auctioned in Trier for 770 Euros. 96/100
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Gerstl über: Riesling Scharzhofberger Auslese
-- Gerstl: 2014 ist sowieso schon ein Finessenjahrgang, wenn dann noch die Raffinesse von Egon Müller dazu kommt ergibt das einen Wein, über den man einfach nur staunen kann. Schon im Duft ist eine Vielfalt, die sich nicht mit Worten beschreiben lässt, von köstlicher Zitrusfrucht über feinste hochreife, überaus komplexe Tropenfrucht bis hin zu den faszinierenden floralen Noten der herben Holunderblüte, bis zur süssen Lindenblüte. Am Gaumen ist es eine pure Delikatesse, eine der allerfeinsten Auslesen die ich je verkostet habe, das ist so ein Meditationswein, der mich in Träume versinken lässt, geradezu spektakulär romatisch und gleichzeitig himmlisch finessenreich. 20/20
Winzer über: Riesling Scharzhofberger Auslese
-- Winzer: --Winzer: Es gab keinen Winter 2013/2014. Die kälteste Nacht war die des 27. November mit -5,3° C. Dezember, Januar und Februar warenüberdurchschnittlich warm bei etwa durchschnittlichem Niederschlag. Das Frühjahr begann sehr zeitig. März und April waren deutlich wärmer, sonniger und trockener als gewöhnlich. Am Ostermontag, dem 21. April, richtete ein Hagelsturm erheblichen Schaden vor allem im westlichen Teil des Scharzhofbergs an. Viele junge Triebe wurden von den Hagelkörnern einfach abgeschlagen. Der Mai war eher durchschnittlich, aber die Blüte begann dennoch um die Monatsmitte. Sonniges und trockenes Wetter ohne extreme Hitze bot beste Blütebedingungen im Juni, aber wegen der Hagelschäden zog sich diese bis zur Monatsmitte hin. Ende Juni standen die Weinberge hervorragend, aber im Juli änderte sich das Wetter grundlegend: es regnete viel, kaum ein Tag war ganz trocken und es war warm aber meist bedeckt. Die Bedingungen für Pilzkrankheiten waren ideal, dennochentschlossen wir uns, beim ökologischen Pflanzenschutz zu bleiben. In der Folge kam es hier und da zu Infektionen durch Peronospora und gegen Ende der Saison auch durch Schwarzfäule. Wir haben, je nach Parzelle, 6 – 8 mal gespritzt. Der August blieb regnerisch und obendrein wurde es kalt. Die Hoffnungen auf einen großen Jahrgang erhielten einen deutlichen Dämpfer. Im September besserte sich das Wetter, vor allem war es trocken. Nur am 20. September fiel nennenswerter Regen und Botrytis begann sich zu verbreiten. Im Allgemeinen wurde mit einer großen Ernte gerechnet, aber in unseren Weinbergen war die Menge nur durchschnittlich. Vielleicht haben die Kombination aus relativ geringem Ertrag und Verzicht auf systemischen Pflanzenschutz uns einen Reifevorsprung gebracht. Während der ersten Oktobertage war es nach Morgennebel sonnig und sehr warm. Die Traubenlese sollte am 6. beginnen, aber da der Wetterbericht, der bis dahin stabiles Hochdruckwetter versprach, plötzlich Regen ankündigte, begannen wir schon am Sonntag. Das schöne Wetter der vergangenen Woche hatte den Trauben einen gehörigen Reifeschub gegeben und wir ernteten einige der besten Parzellen in Scharzhofberg und Wiltinger braune Kupp bei fast idealen Zucker- und Säurewerten. Der Regen aber kam: Ab dem 7. Oktober fielen während dreier Tage etwa 70 mm und die Mostgewichte brachen um mehr als 10° ein. Besserung war nicht in Sicht, im Gegenteil, es war warm und die feuchtwarme Witterung begünstigte die Ausbreitung von Fäulnis. Wir lasen die Parzellen für den „Scharzhof“ teilweise im Regen. Erst nach dem 12. Oktober wurde es trocken und in dem Maße, wie das Wasser ablief und verdunstete, stiegen die Mostgewichte wieder. Die Wetterbesserung sollte nur von kurzer Dauer sein, und wir beeilten uns, die Lese abzuschließen. Am 16. Oktober brachten wir die letzten Trauben ein. Nie haben wir eine Traubenlese früher beendet. Ohne den Regen hätte 2014 ein ganz großer Jahrgang werden können, aber auch so sehen die -----Ergebnisse vielversprechend aus. Die Witterung im Herbst erinnert sehr an 2006, aber während wir damals trockenes Wetter abwarteten und eine sehr kleine Ernte mit vielen Spät-, Auslesen und sogar Trockenbeerenauslesen einbrachten, haben wir 2014 die Trauben gelesen, bevor sie komplett von Botrytis befallen waren. Mit 24 hl/ha ist die Menge zwar klein und abgesehen von einem kleinen Faß ScharzhofbergerAuslese Goldkapsel konnten wir keine Spitzenweine auslesen, aber Mostgewichte und Säurewerte sind hoch und es wird interessant sein, diese beiden Jahrgänge zu vergleichen.
Wine Spectator über: Riesling Scharzhofberger Auslese
-- Wine Spectator: -- WS: Racy and redolent of fresh-cut apple, peach tart and unripe pear. Very fresh and well-structured, with tarragon and spice notes. Minerally and elegantly framed on the long, pure-tasting finish. A monumental white. Drink now through 2040. 95/100
Egon Müller
Die besten edelsüßen Rieslinge der Welt kommen von der Saar und der Mosel. Das Weingut Egon Müller steht allgemein anerkannt an der Spitze dieser kleinen Elite. Man muss keine weiteren Worte verlieren. Wer die hohen Preise der weltbesten Weine bezahlen will und kann, weiß warum diese Summe dennoch...