Lobenberg: Wenn man einen archetypischen Sauvignon präsentieren wollte, wäre er erste Wahl. Stachelbeere, ein Hauch Muschelkalk mit Feuerstein, weißes Cassis, weißfruchtige Himbeere, knochentrockener weißer Pfirsich, Zitrusnoten, helle Grapefruit und feinste grasige Komponenten verschmelzen zu klarer, feiner Homogenität. Ganz schnörkellos, gradlinig und lang. Extrem rassig wie ein 2010er Riesling GG von 'von Winning'! Alle Vergleichsmuster der Blindprobe mit den namhaftesten Erzeugern des Friaul fallen links und rechts runter. Nicht ob der Fülle, nur wegen der gradlinigen Definition, keine Schnörkel! Mir läuft schon beim ersten Schluck das Wasser im Mund zusammen und lässt mich an mediterrane Meeresfrüchte denken. Der Wein schneidet sich gerade durch, selten einen so klar definierten Sauvignon Blanc probiert. Dafür fast geschenkt! 93-94/100