Lobenberg: Die Südwestexponierung sowie das von Meeressedimenten abstammende Terroir erfordert einen ganz speziellen Ausbau. Auf dieser warmen Lage ist die Vielschichtigkeit im Zieregg einerseits nur mit unzähligen Erntedurchgängen, sowie andererseits nur durch einen längeren Ausbau in großen und kleinen Holzfässern erreichbar. In der Nase zeigt sich ein großer Aromabogen, aber einer der zutiefst vom Boden geprägt ist, keine aromatische Frucht, sondern nur steiniger Druck, Salz, Kalk, Schiefer, Muschelschale, Bergwiesenkräuter, Heu, feiner Blütenduft. Ungeheuerliche Intensität im Mund, salzig, griffig, lang, mit immenser Substanz und tiefgreifendem mineralischem Nerv. Zieregg vibriert, greift an, mit elektrisierender Spannung und einer inneren Kraft, die völlig ohne jede Opulenz auskommt. Die Mineralität ist beinahe überwältigend, so druckvoll und scharf kommt sie daher. Ein monumentaler Wein, der viel mehr von der Lage Zieregg berichtet als von der Rebsorte Sauvignon Blanc, die hier nur Medium zum Ausdruck des Bodens ist. 96-97/100