Lobenberg: Ein Teil des Weines wächst auf Kalkstein, aber auch eine Partie am berühmten Roten Hang in Nierstein auf Tonschiefer. Vergoren und ausgebaut im Edelstahl. Die Nase dieses Sauvignons ist immer super, weil sie eher steinig und kräutrig ist und nicht so grün, auch nur wenig tropische Anflüge. Weiße und schwarze Johannisbeere schieben sich zwischen der steinig-kräutrigen Aromatik hindurch. Im Mund dann unglaublich saftig, mit rassigem Zug und glockenklarer Aromatik. Einerseits schon typische Sauvignon-Elemente, aber eher in der dezent-grasigen Ecke, etwas kreidiger Phenolik und zitrischer, geradliniger Säurestruktur. Auch der Nachhall bleibt für einen Sauvignon noch auf der dezenteren Seite. Herbkräuterige Noten, warme Zitrusfrüchte, Cassis, ein wenig Limettenabrieb. Leicht salzig werdend, was weiter zur mundwässernden Saftigkeit beiträgt, insgesamt mit tollem Zug. Der rassige Geradeauslauf aller Gunderloch-Weine zieht sich auch hier kompromisslos durch. Ein sehr schicker Sauvignon. 91+/100