Lobenberg: Aufgrund der Süd-Ost-Ausrichtung dieser Lage kommt es im Herbst zu stärkerer Nachtabkühlung. Grandiose reduktive Spannung in der Nase, steinig, kühl, kräuterwürzig, fast karg, aber doch mit immenser Tiefe und Substanz. Weiße Johannisbeere, Brennnessel, Grüntee, Bergkräuter, Anklänge von weißem Pfirsich, aber völlig ohne Gewicht, ohne Schwere, ganz in der vertikalen, rassigen Art bleibend. Keine Üppigkeit und keine tropische Frucht, nur Gestein und Spannung. Der Mund kracht ordentlich, so viel Salz, nur wenig Frucht dringt durch den mineralischen Kern. Kreidige Tannine dominieren den scharf gezeichneten Nachhall. Saftig, pikant, fast pfeffrig, stark vom Boden geprägt. Ein atemberaubender Wein für eine Erste Lage. Ohne Zweifel ist auch das einer der Top-Sauvignons Österreichs. 94-95/100