Lobenberg: Teilweise Kaltmazeration. Nur noch weniger Pigeage, also Unterstoßen, heute fast nur noch Überschwallen des Mostes. Dafür schon längere Mazerationszeiten als F. Keller oder Huber, Konrad Salwey sucht schon etwas mehr Struktur und Gerbstoff, will nicht ganz so ultrazart unterwegs sein. Hier kommt schon immmer viel Substanz und Kernigkeit mit, also mehr Rappen mit drin. Spontane offene Maischegärung in Edelstahl, dann abpressen und direkt in die Barriques, immer mit gewissen Neuholzanteilen. Schön saftiger Kirschmund, sehr pur und frisch, die Säure prasselt über die Zunge, dass es ein Wahnsinn ist. Verspielt und beerig, auch leicht floral, mit dunkler Mineralität, Graphit und Goudron. Tolle Konzentration und kühle Kraft, mit süßen Tanninen, die alles einnehmen. Der Eichberg ist nicht ganz so kirschig wie der sehr elegante Kirchberg, aber zeigt vielleicht noch einen Hauch mehr Druck und Komplexität. 96-97+/100