Lobenberg: Ausbau in gebrauchten Halbstück und Stückfässern für ein Jahr auf der vollen Hefe. Carsten Saalwächters Weißburgunder stammt aus seiner höchstgelegenen Parzelle überhaupt. Die Reben sind rund 30 Jahre alt und haben eine elsässische Genetik. Der Wein wird im Fass ausgebaut und unfiltriert und ungeschönt abgefüllt, wie alle von Saalwächters Weinen. Der Kalksteinanteil ist enorm hoch in dieser Lage, weshalb sie sich gerade für die Burgundersorten hervorragend eignet, die Kalkstein lieben. Die Nase ist genial, weil sie so karg ist, voll auf dem Stein laufend, überhaupt keine penetrante Weißburgunder-Art. Hier kommt nur Mineralik und Phenolik und eine Kargheit wie sie eigentlich eher Chardonnay ausdrücken kann. Hier schwingt schon ein Hauch Saint-Aubin mit, also Hochlagen-Burgunder. Die Frucht ist eher reduziert, geht von weißer Birne in Lakritz und Anis über, schön kerniger Biss. Alles in diesem Wein ist geladen und sehnig, straff, wir haben nicht diesen Punch und die Wildheit von 2022, es ist feiner und klassischer geraten. Die heißen Jahre haben bei Carsten immer einen besonderen Kick, jetzt kommen mit 23 und 24 aber erstmal zwei kühlere, zartere Varianten, die in Sachen Trinkfluss ganz weit vorne sind.