Lobenberg: Die 1,5ha bestehen aus drei Parzellen. Quarzit, Schiefer und Lössboden. Aus alten Reben. Typisches Kesseler Rezept. Abgepresst aus Ganztraube mit maximal fünf Stunden Standzeit. Dann überwiegend mit Spontanhefe im Edelstahl vergoren. Der Wein verbleibt 6 Monate auf der Vollhefe, dann wird er abgestochen, und bleibt bis zur Füllung auf der Feinhefe. Also Gesamthefekontakt von einem knappen Jahr. Der Alkoholgehalt liegt zwischen 12,5% und 13%, Sehr typische Rheingau-Nase und sehr typisch 2019. Gelbfruchtiges Steinobst mit satter Kreide-Salz-Note. Weiße und rote Johannisbeere dazu. Quitte, Reineclaude, weißer Pfirsich, Sahne, Traubensaft, enorm drückend mit charmanter Aromatik, feinstes Holz dahinter. Dieser feine Charme, dieses weißburgundische Helle. Weiße Blüten, viel Birne, helle Melone ganz fein, tänzelnd. Wunderbar diese Balance zwischen einer klassischen Weißburgunder-Nase und einem Riesling haltend. Sehr viel cremiger Schmelz und Charme. Im Mund kommt dann guter Zug dazu, fast explosiver Charme, wenn es sowas gibt. Weißes Steinobst mit Orange, Kalk, Kreide, weiße Blüten.. Hier gehen wir deutlich in Richtung Riesling, bleiben aber in dieser cremig, schmelzigen Zartheit, fast als wären es Kreideböden. Das ist elegant und intensiv zugleich. Hat trotzdem ein bisschen Mandarine. Pinke Grapefruit, Birne und helle Blüten bleiben aber dominant. Es kommt Weinbergspfirsich dazu. Ein sehr schicker, raffinierter, und sehr harmonischer Wein. Die Säure ist moderat, eher Typ Weißburgunder, trotzdem hat er eine fabelhafte Frische. Das ist unglaublich charmant und köstlich, eine unglaubliche Charmeoffensive in dieser cremigen, schicken Art. Für diese toll Frische in 2019 passt der sicherlich tendenziell hohe Restzucker. Erstmalig für mich ein ganz großer Wein von August. Delikat und soooo lecker. 96-97/100