Lobenberg: Die 1,5ha bestehen aus drei Parzellen. Quarzit, Schiefer und Lössboden. Aus alten Reben. Typisches Kesseler Rezept. Abgepresst aus Ganztraube mit maximal fünf Stunden Standzeit. Dann überwiegend mit Spontanhefe im Edelstahl vergoren. Der Wein verbleibt 6 Monate auf der Vollhefe, dann wird er abgestochen, und bleibt bis zur Füllung auf der Feinhefe. Also Gesamthefekontakt von einem knappen Jahr. Der Alkoholgehalt liegt zwischen 12,5% und 13%, Restzucker bei 8 und die Säure leicht über 7. Sehr typische 2016 Rheingau Nase. Dieser feine Charme, dieses weißburgundische Helle. Weiße Blüten, viel Birne, helle Melone Ganz fein, tänzelnd. Wunderbar diese Balance zwischen einer klassischen Weißburgunder Nase und einem Riesling haltend. Sehr viel cremiger Schmelz und Charme. Im Mund kommt dann guter Zug dazu. Hier gehen wir deutlich in Richtung Riesling, bleiben aber in dieser cremig, schmelzigen Zartheit, fast als wären es Kreideböden. Das ist elegant. Hat trotzdem ein bisschen Mandarine. Pinke Grapefruit, Birne und helle Blüten bleiben aber dominant. Es kommt Weinbergspfirsich dazu. Ein sehr schicker, raffinierter, und sehr harmonischer Wein. Die Säure ist moderat, trotzdem hat er die Frische. Es ist im Grunde an Jahrgang 2012 erinnernd. Wer 2012 Weil Gräfenberg noch in Erinnerung hat möge wissen, so ähnlich trinkt sich dieser Roseneck. Das ist unglaublich charmant und köstlich, wenngleich es nicht so ein Powerteil ist wie der 2015er, sondern mehr eine unglaubliche Charmeoffensive in dieser cremigen, schicken Art. Um ganz groß zu sein etwas zu viel Restzucker, da ist weniger oft mehr in einem so cremig süßen Jahrgang. 97-98/100